Klaus Fischer (Biologe)Klaus Fischer (* 27. Februar 1968 in Bad Marienberg) ist ein deutscher Biologe und Professor für Zoologie an der Universität Koblenz. Zuvor lehrte und forschte er bis September 2017 als Professor für Tierökologie an der Universität Greifswald. LebenNach dem Abitur 1987 am Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg und seinem Wehrdienst studierte Fischer Biologie an der Universität Marburg. Mit seiner Diplomarbeit über den Blauschillernden Feuerfalter bei Harald Plachter beendete er 1996 sein Studium. Im Jahr 2000 schloss er seine Promotion im Bereich Zoologie bei Konrad Fiedler an der Universität Bayreuth ab und bekam für diese summa cum laude. Seine Postdoc-Phase verbrachte er bis 2003 in den Niederlanden. Dort war er an der Universität Leiden bei Paul M. Brakefield im Bereich Evolutionary Biology angestellt. Im Anschluss zog es ihn zurück nach Bayreuth. Von 2003 bis 2007 war er dort Leiter einer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). In dieser Zeit (2006) habilitierte er zum Thema Life-history evolution: Causes and consequences of phenotypic variation in butterfly reproduction (Life-history Evolution: Gründe und Konsequenzen phänotypischer Variation bei der Fortpflanzung von Schmetterlingen) bei Klaus H. Hoffmann.[1] 2006 wurde er zum Professor für Tierökologie an der Universität Greifswald berufen. Seit 2007 hatte er zusätzlich die Stelle des Institutsdirektors des Zoologischen Instituts und Museums inne. Im November 2014 wurde das institutsübergreifende Graduiertenkolleg Biologische Reaktionen auf neue und sich ändernde Umweltbedingungen (RESPONSE) durch die DFG genehmigt und finanziert (DFG GRK 2010). Es ist ab offiziellem Start im April 2015 vorerst für viereinhalb Jahre angesetzt. Fischer war einer der Hauptantragsteller und bis zu seinem Stellenwechsel als Koordinator und Sprecher aktiv.[2] Im Oktober 2017 hat er die Professur für Zoologie am Campus Koblenz der ehemaligen Universität Koblenz-Landau übernommen, welcher im Januar 2023 zur eigenständigen Universität Koblenz geworden ist. Fischer ist verheiratet und hat zwei Kinder. Wissenschaftliche ArbeitFischer forschte mit seiner Arbeitsgruppe an der Universität Greifswald überwiegend im Bereich Evolutionsökologie. Dabei setzte er einen Schwerpunkt auf Life-history-Evolution, Reproduktionsbiologie und Temperaturanpassungen. Auch populations- und naturschutzbiologische sowie verhaltensökologische Themen fanden Beachtung. Als Untersuchungsorganismen dienten überwiegend Tagfalter tropischer und gemäßigter Breiten, aber auch Vögel, Amphibien und andere Tiergruppen. Die aktuellsten Projekte befassten sich mit Hormonphysiologie, Temperaturstress-Resistenzen, Temperatur induzierter Plastizität, Reproduktion und Ressourcenallokation. Bisher hat Fischer über 160 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Förderungen und PreiseIn den Jahren 1995/1996 erhielt Fischer das Stipendium Arten- und Biotopschutz Rheinland-Pfalz des Ministeriums für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz. Von 1998 bis 2000 wurde seine Promotion durch ein Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung gefördert. Für diese Arbeit bekam er 2001 in Osnabrück den alle zwei Jahre vergebenen Horst-Wiehe-Dissertationspreis der Deutschen Zoologischen Gesellschaft.[3] Von 2001 bis 2003 war er Emmy-Noether-Stipendiat der DFG. Im Anschluss daran übernahm Fischer bis 2007 die Leitung einer Nachwuchsgruppe des Programmes. Die Förderung wurde bis 2009 weitergeführt.[4] Von 2014 bis September 2017 war Fischer Koordinator und Sprecher des DFG geförderten Graduiertenkollegs Biologische Reaktionen auf neue und sich ändernde Umweltbedingungen (RESPONSE) an der Universität Greifswald. Schriften (Auswahl)
Einzelnachweise
Weblinks
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