Der Ort wurde 1270 erstmals als Ruti und 1507 als Klarersrutti erwähnt. Im 13. Jahrhundert trat das Kloster Feldbach in Klarsreuti als Grundbesitzerin auf. Vom Spätmittelalter bis 1798 gehörte Klarsreuti zu den sogenannten Hohen Gerichten, die dem eidgenössischen Landvogt im Thurgau direkt unterstanden.[4]
Das mehrheitlich reformierte Dorf war stets nach Langrickenbach kirchgenössig und teilte kirchlich das Schicksal dieser Pfarrei.[4]
Acker- und Obstbau waren die vorherrschenden Wirtschaftsformen, im 19. Jahrhundert kam die Weberei dazu. Um 1900 bestand in Klarsreuti eine mechanische Stickerei, doch hatte sie in dem abseits der Verkehrswege gelegenen Dorf keinen Bestand. Neben dem seit 1930 nach biologisch-dynamischen Grundsätzen geführten Oswaldhof – der Erste der Schweiz – hat sich die konventionell betriebene Landwirtschaft mit Milchwirtschaft, Acker- und Obstbau bis in die Gegenwart als wichtigster Erwerbszweig behauptet.[4]
Die beiden Löwen kennzeichnen die Beziehung Klarsreutis zum Hohen Gericht und zum Kloster Feldbach. Die Farben Rot und Gelb stammen vom Wappen der Landgrafschaft Thurgau.[5]