Klamath (ˈklæməθ),[2] auch Klamath–Modoc (ˈklæməθ_ˈmoʊdɒk) und (veraltet) Lutuamian (,lu:tu:'aemi@n),[3] ist eine ausgestorbene Sprache der Plateau-Penuti-Familie innerhalb der Penuti-Sprachen. Sie wurde von indigenen Bewohnern um den Upper Klamath Lake im heutigen südlichen Oregon und nördlichen Kalifornien gesprochen. Es handelt sich um die traditionelle Sprache der Klamath und Modoc, die jeweils eigene Dialekte verwendeten. Seit April 1998 wurde sie nur noch von einer Person gesprochen.[4] Der letzte fließend Klamath sprechende Mensch in Chiloquin war 2003 92 Jahre alt.[5] Seit 2006 gibt es weder beim Klamath- noch beim Modoc-Dialekt noch lebende Muttersprachler.[6]
Alle Obstruenten im Klamath außer /s/ kommen in Triplets von unaspirierten, aspirierten und ejektiven Konsonanten vor.[8] Sonorant-Triplets sind stimmhaft, stimmlos oder "verkehlkopfte" (glottalisierte) Laute außer bei /h/ und /ʔ/.[9]
Die meisten Konsonanten können geminiert sein. Das Frikativ /s/ ist eine Ausnahme; es existiert eine begründete Annahme, dies hänge mit einem Lautwandel zusammen.[10]Albert Samuel Gatschet zeichnete ein geminiertes /sː/ im späten 19. Jahrhundert auf, doch wurde dieser Klang durch M. A. R. Barker in den 1960er Jahren einheitlich als degeminiertes /s/ registriert. Einige Zeit nach Gatschets und noch vor Barkers Aufzeichnungen könnte ein */sː/ zu /s/ degeminiert worden sein.
Syntax
Die Wortstellung im Klamath wird pragmatisch bestimmt. Es gibt weder klar definierte Verb-Phrasen noch Nomen-Phrasen. Die Anordnung ist Nominativ – Akkusativ, wobei der Nominal-Fall auch Adjektive von Nomen unterscheidet. Viele Verben klassifizieren obligatorisch einen absoluten Fall. Es gibt direktive und applikative Konstrukte.[11]
M. A. R. Barker: Klamath Texts. In: University of California Publications in Linguistics. Band 30. University of California Press, Berkeley / Los Angeles 1963.
M. A. R. Barker: Klamath Dictionary. In: University of California Publications in Linguistics. Band 31. University of California Press, Berkeley / Los Angeles 1963.
M. A. R. Barker: Klamath Grammar. In: University of California Publications in Linguistics. Band 32. University of California Press, Berkeley/Los Angeles 1964.
Philip Barker: The Klamath language. Dissertation, University of California, Berkeley 1959.
Juliette Blevins: Klamath Sibilant Degemination. Implications of a Recent Sound Change. In: International Journal of American Linguistics. Band70, Nr.3, 2004, ISSN0020-7071, S.279–289, doi:10.1086/425602.
D. W. Chen: Blackboard: Lost languages; Kuskokwim not spoken here. In: The New York Times. 5. April 1998.
Noel Rude: Some Sahaptian-Klamath grammatical correspondences. In: Kansas Working Papers in Linguistics. 12, 1987, S. 67–83.
Noel Rude: Semantic and pragmatic objects in Klamath. In: William Shipley (Hrsg.): In Honor of Mary Haas: From the Haas Festival Conference on Native American Linguistics. Mouton de Gruyter, Berlin 1988, S. 651–673 (books.google.com).
Noel Rude: Verbs to promotional suffixes in Sahaptian and Klamath. In: Elizabeth C. Traugott, Bernd Heine (Hrsg.): Approaches to Grammaticalization. In: Typological Studies in Language 19, S. 185–199.: John Benjamins Publishing Company, New York / Amsterdam 1991.
Frederick Vernon Coville: Notes on the Plants Used by the Klamath Indians of Oregon. U.S. Government Printing Office, 1897 (books.google.com – Enthält Pflanzennamen in Klamath).
↑Laurie Bauer: The Linguistics Student’s Handbook. Edinburgh 2007.
↑abgeleitet aus der Sprache der Pit River Indians (Achumawi und Atsugewi), die die Klamath-Modoc als lútw̓am bzw. die Modoc als lútʰám / lutw̓áámíʼ - „See Volk“ bezeichneten