Karl Albrecht KubinzkyKarl Albrecht Kubinzky (* 28. Juli 1940 in Wiener Neustadt, Niederösterreich) ist ein österreichischer Geograph und Historiker. Als Grazer Stadthistoriker, Autor und Publizist ist er Verfasser von Publikationen über Graz und die Steiermark.[1] LebenKubinzky studierte an der Universität Graz Geographie und Geschichte und legte die Lehramtsprüfung ab. Nach Lehramtsprüfung und der Sponsion zum Magister (Mag. rer. nat.) und der Promotion zum Dr. phil. arbeitete er als Universitätsassistent am Institut für Soziologie an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz und dann an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der gleichen Universität.[2][3] Von 1978 bis 2000 war Kubinzky als Bundeslehrer im Hochschuldienst mit dem Titel eines Professors an der Universität am Institut für Soziologie der Universität Graz tätig. Er lehrte auch an der Technischen Universität Graz und an der Universität Salzburg. Er unterrichtete viele Jahre Wirtschaftsgeographie am Dolmetschinstitut und Mediensoziologie am Medienkundlichen Lehrgang der Universität Graz. Kubinzky war von 1967 bis 2012 Fachprüfer für das Fremdenführergewerbe, Mitarbeiter an Ausstellungen und Herausgeber der Bezirkszeitschrift Graz-eins und ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift politicum. Karl Albrecht Kubinzky ist als Korrespondent der Historischen Landeskommission für Steiermark deren „Graz-Beauftragter“. 2015 wurde er Mitglied des Kuratoriums des Universalmuseums Joanneum. Kubinzky ist Mitbegründer der Grazer Freimaurer-Loge Symbolon.[4] Kubinzky ist auch Mitbegründer der Judo-Union-Graz (1961) und des Grazer Fremdenführerclubs (1967). Im Jahr 2018 hat Karl Albrecht Kubnizky seine umfangreiche Privatsammlung, die die letzten 100 Jahre der Grazer Stadtgeschichte widerspiegelt und die mit Abstand bedeutendste private Dokumentation zur Entwicklung der Landeshauptstadt darstellt, testamentarisch dem Universal Museum Joanneum vermacht.[5] Sie wird als "Sammlung Kubinzky" erfasst und umfasst über 100.000 Objekte – großteils Fotografien und Ansichtskarten.[6] Kubinzky gilt als einer der profundesten Graz-Kenner[7] und ist als Grazer Stadthistoriker einem breiteren Publikum durch seine Kolumnen "Historisches aus Graz" bekannt. Diese erscheinen in der "BIG – BürgerInneninformation Graz", der offiziellen Zeitung des Magistrats der Stadt Graz – Auflage 140.000. Weiters sind Beiträge von Kubinzky in der Kleinen Zeitung und einer Gratiszeitung zu lesen. Ehrungen
Werke
SonstigesDer Magistrat Graz verlangte vom Eckhaus-Eigentümer Kubinzky die Montage einer zweiten Nummern-Tafel, nämlich "Kalchberggasse 14". Er befolgte den Bescheid, setzte allerdings daneben ein Kommentarschild: "... sinnlos ... weil hier torlos ...". Fast genau vor diesen Schild befindet sich auf einem Fleck Straßenasphalt in der von Autos nur wenig befahrenen Kalchberggasse eine rare Kuriosität: Innerhalb von etwa 3 Metern Länge finden sich beim Radfahr- und Autoparkstreifen, unweit eines Straßenbaums, dessen Wurzelzone wohl Aufgrabungen verhindert, Fahrbahnmarkierungen – aktuelle und Reste vergangener – in 5 verschiedenen Farben: Weiß, gelb, blau, grün, rot.[13] Im Boden unter der Kalchberggasse liegen Reste einer für Graz seltenen Außer-Haus-Rohrpostleitung. Diese verband das Telegraphenamt am Marburger Kai, am Block mit Kubinzkys Haus, mit der damaligen Hauptpost, die den gegenüberliegenden Block mit Haupteingang Neutorgasse einnahm. Diese wenige hundert Meter kurze Rohrpostlinie wurde nicht etwa als technisches Denkmal erhalten. Die Versandstation seitens der Hauptpost wurde erst im Zuge von Umbauten um 2000 und 2015 zerstört. Telegramme kamen ehemals per Fernschreiber im Telegraphenamt an, als Ausdruck auf etwa 1 cm schmalem Papierstreifen als Klartext in Großbuchstaben in Schreibmaschinentechnik. Händisch auf maximal 20 cm Zeilenlänge gekürzt, wurden die Streifenabschnitte mit Kleister auf das DIN A4 (gefaltet: A5) große Telegrammblatt geklebt und in einer Rohrpostbüchse an die Hauptpost 8010 Graz geschickt. Der Expressbote per Fahrrad, Moped oder Auto übernahm hier die Zustellung zum Adressaten.[14] Einzelnachweise
Weblinks
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