Kanton WeidenDer Kanton Weiden war eine der zehn Verwaltungseinheiten im Arrondissement de Cologne (dt. Distrikt Köln) des Départements de la Roer (dt. Rur-Departement). Er wurde von der Französischen Republik im Jahr 1798 in den bereits 1794 eroberten linksrheinischen Territorien des Heiligen Römischen Reiches gebildet und bestand bis zum Jahr 1814. VerwaltungseinheitenDer Verwaltungsbezirk Köln umfasste die Kantone Köln, Bergheim, Brühl, Dormagen, Elsen, Jülich, Kerpen, Lechenich, Weiden und Zülpich. WeidenWeiden war der Hauptort des nach ihm benannten Canton de Weyden im Département de la Roer. Grundlage dieser neuen Gliederung waren die für alle französischen Départements gültigen Erlasse der Regierung, die die Vorschläge des Regierungskommissars François Joseph Rudler umsetzten, der eine völlig neue Verwaltungsstruktur für die eroberten Gebiete entworfen hatte und sie in Départements aufteilte. Nach dem „Tableau Général des cantons, communes, censes et métairies, composant le departement de la roer, avec indication de la population de chaque commune et canton“ vom 24. Dezember 1798, einer allgemeinen Darstellung der das Rurdepartement bildenden Kantone, Gemeinden, Lehen und Meiereien mit Angabe der Bevölkerung jeder Gemeinde und jedes Kantons umfasste der Kanton Weiden folgende Gemeinden[1]:
MairienDas am 17. Februar 1800 erlassene Gesetz bestimmte Köln zum Arrondissement, dem Verwaltungssitz des Kantons Weiden. Die große Anzahl der Gemeinden, die oft auch aus sehr kleinen Zusammenschlüssen bestanden, wurden auf Anordnung der Präfektur in ihrer Anzahl verringert und zu Großbürgermeistereien, die als Mairien bezeichnet wurden, vereinigt. Ab dem 30. Juni 1802 wurden die Rheinlande endgültig französisches Staatsgebiet. Köln war für den nun aus sieben Mairien bestehenden Kanton Weiden zentrale Anlaufstelle in Verwaltungsangelegenheiten. Dem „Canton Cologne“ gegenüber waren alle anderen Kantone gleichrangig gestellt. Eine Statistique du Departement de la Roer führte folgende (alte Schreibweise) Mairien auf:
Mit Efferen, Antonishäusgen (Gelände der späteren Lindenburg), Kalirenhofger (?), Kirchburg (Kitschburg Lindenthal), Kreilerhoff (Kriel), Lindt (Hohenlind), Decksteinerhoff (ferme=Hof) und Stotzheim
Mit Frechen, Buschbell, Backum (Bachem), Benzelrath, Forst, Hüchelen, Hemmerich (ferme), Mansdorff und Stüttgen (ferme)
Mit Frimersdorff, Manstedten, Rath, Widdersdorff, Brauweiler und Domsweiler (Dansweiler)
Mit Levenich (Lövenich), Weyden, Udorff (Uesdorf), Junkersdorff, Groß- und Kleinkönigsdorff
Mit Longerich, Bergheimerhoff (ferme), Butzweiler (ferme), Lindweiler, Heimersdorff (ferme), Kreilkerhoff (ferme), Merheim (linksrheinisch), Niehl, Weidenpesch (ferme), Nippes, Nüssenberg, Riehl und Volkhofen
Mit Müngersdorff, Mechtern (ferme), Melaten, Mengenich, Ossendorff, Pickendorff, Subbelrath und Bocklemünd
Mit Poulheim (Pulheim), Plesmuhl (ferme), Sintheren, Altenhof und Geyen (Quellennachweis)[1] Ende des KantonsDas Territorium des Kanton Weiden wurde nach der französischen Zeit ein Teil des 1816 gebildeten Landkreises Köln im Regierungsbezirk Köln der preußischen Rheinprovinz und wurde zum späteren Kreis Köln. Literatur
EinzelnachweiseWeblinksCommons: Arrondissement Cologne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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