Kabinett ZanardelliDas Kabinett Zanardelli regierte das Königreich Italien vom 15. Februar 1901 bis zum 3. November 1903. Es folgte dem Kabinett Saracco und wurde von Ministerpräsident Giuseppe Zanardelli angeführt. Entstehung und EntwicklungDas Kabinett Zanardelli war das 39. Kabinett des Königreiches und zwei Jahre, acht Monate und 19 Tage im Amt. Es wurde von der Historischen Linken (italienisch Sinistra storica) und dem konservativ-liberalen Flügel der Historischen Rechten (it. Destra storica) getragen, fand aber auch Unterstützer im äußerst linken Lager.[1] Bei der Wahl des Präsidenten der Abgeordnetenkammer am 21. Februar 1901 erhielt der Kandidat der Regierung 135 von 312 abgegebenen Stimmen bei 142 ungültigen Stimmen. Daraufhin reichte Zanardelli seinen Rücktritt ein, der von König Viktor Emanuel III. jedoch abgelehnt wurde.[2] Das Kabinett Zanardelli war durch eine Reihe von Rücktritten gekennzeichnet, die mit dem Rücktritt Giolittis im Juni 1903 ihren Höhepunkt erreichten. Dennoch brachte die Regierung einige Reformen durch, darunter eine Reform des Arbeitsrechts, mit dem Frauen und Minderjährige besser geschützt wurden. Eine angestrebte Reform des Familienrechts, das unter anderem die Einführung der Ehescheidung vorsah, scheiterte jedoch. Ein besonderes Augenmerk legte die Regierung auf die Förderung des Mezzogiorno.[1] Zanardelli war im November 1903 gezwungen, sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufzugeben. Ihm folgte das Kabinett Giolitti II.[2] Minister
Literatur
WeblinksCommons: Kabinett Zanardelli – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Einzelnachweise
|