Das Kabinett İnönü IV war die fünfte Regierung der Türkei, die vom 1. November 1927 bis zum 27. September 1930 von İsmet İnönü geführt wurde.
Bei der Parlamentswahl zur türkischen Nationalversammlung am 20. Juli 1927 war nur Mustafa Kemal Atatürks Partei Cumhuriyet Halk Fırkası (ab 1935 Cumhuriyet Halk Partisi) zugelassen und gewann so alle 335 Sitze. Am 1. November 1927 wurde Atatürk von der türkischen Nationalversammlung zum dritten Mal zum Staatspräsidenten gewählt. İsmet İnönü trat in der Folge pro forma zurück und bildete ein neues Kabinett.
Im August 1930 beschloss Staatspräsident Atatürk die Einführung eines Mehrparteiensystems und bat seinen Freund und ehemaligen Ministerpräsidenten Fethi Okyar, eine „loyale“ Oppositionspartei zu gründen.[1] Okyar gründete die Serbest Cumhuriyet Fırkası (SCF). Aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse infolge der Weltwirtschaftskrise und von Vorwürfen der Vetternwirtschaft verlor die Regierungspartei CHF in den folgenden Monaten an Zustimmung.[1] Ministerpräsident İnönü sah sich gezwungen, seine Regierung umzubilden.
Regierung
Einzelnachweise
- ↑ a b Matthes Buhbe: Türkei. Politik und Zeitgeschichte. (=Band 2, Studien zu Politik und Gesellschaft des Vorderen Orients), Leske + Budrich, Opladen 1996, S. 46
- ↑ 5. Regierung der Republik Türkei (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive), Große Nationalversammlung der Türkei, abgerufen am 23. Mai 2018