Kœur-la-Petite liegt an der oberen Maas und dem parallel verlaufenden Maas-Kanal, zwischen Verdun und Commercy, etwa 50 Kilometer südwestlich von Metz auf einer Höhe zwischen 217 und 361 m über dem Meeresspiegel. Die Gemeinde, zu der ein großes Waldgebiet gehört, hat eine Fläche von 20,33 km².
Das Gebiet wurde im 8. Jahrhundert als Coria bezeichnet, 1106 der Ort selbst lateinisch als „parva Coria“ (kleines Coria). Später wurde er als Keure-la-Petite (1413), Petite-Keure (1571), Kevres-la-Petite (1642), Petit-Quievre (1656), Petit-Kœur (1700), Khœurs-la-Petite (1749) und Koeurs la Petite (1793) erwähnt.
Geschichte
Im Jahr 709 schenkte Graf Vulfuad seinen Besitz Ulme (lateinisch Ulmus bzw. umgangssprachlich Coria) der neugegründeten AbteiSaint-Mihiel. PapstPaschalis II. bestätigte 1106 diese Schenkung, aus jener Zeit stammt die Gründung von Petite Cœurs (parva Coria). 1301 unterwarf Henri von Bar seine Grafschaft dem König Philipp IV., wobei „les deux Cœurs“ (Grande Cœurs und Petite Cœurs) erwähnt wurden. Von 1464 bis 1470 lebte Margarete von Anjou, Ehefrau des englischen Königs Heinrich VI., im Exil in der Burg Cœurs.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2007
2014
Einwohner
283
240
215
228
282
297
261
303
Sehenswürdigkeiten
Kirche Saint-Remi
Gayoir – ein flacher Teich zur Reinigung der Pferdehufe
Reste des während der Französischen Revolution teilweise zerstörten Schlosses aus dem 18. Jahrhundert, seit 1990 unter Denkmalschutz