Dieser Artikel befasst sich mit der Gattung Kümmel (Carum) und nicht mit einer einzelnen Art dieser Gattung. Für weitere Bedeutungen siehe Echter Kümmel und Kümmel.
Kümmel (Carum) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die etwa 20 Arten sind in den Gemäßigten und subtropischen Gebieten der Alten Welt verbreitet.[1]
Die fünfzähligen Blüten sind zwittrig oder teilweise rein männlich, mit meistens doppelter Blütenhülle und sie sind oft protandrisch. Die Kelchblätter sind unauffällig oder können auch ganz fehlen. Die Kronblätter können weiß, rosafarben oder rot sein, sie sind gerundet verkehrt-eiförmig und tief eingeschnitten, sie weisen zudem einen nach innen gebogenen Lappen auf. Die fünf Staubblätter sind meist frei. Das Stylopodium (Griffelpolster) auf dem unterständigen Fruchtknoten ist kissenförmig und besitzt einen abgeflachten, gewellten Rand. Die meist kurzen, zurückgebogenen Griffel enden in einer kleinen, kopfigen Narbe.[2]
Die Teilfrüchte (Merikarpien) der Spaltfrüchte sind länglich und längs leicht eingedrückt. Ihre Längsrippen sind stumpf und ihre Tälchen (Valleculae) sind breit und bestehen aus einem Kanal, zur Vereinigungsstelle hin aus zwei Kanälen. Die Fruchthalter (Karpophor) sind im oberen Teil geteilt.[2]
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Carum wurde durch Carl von Linné aufgestellt.
Die Gattung Carum ist in den Gemäßigten Gebieten der Alten Welt verbreitet. In China kommen vier Arten vor, eine davon nur dort.[1]
Carum bretschneideriH.Wolff: Sie gedeiht an schattigen, feuchten Standorten in Höhenlagen von 1500 bis 2000 Metern in den chinesischen Provinzen Hebei sowie Shanxi.[1]
Carum buriaticumTurcz. (Syn.: Carum angustissimumKitagawa, Carum curvatumC.B.Clarke ex H.Wolff, Carum furcatumH.Wolff, Carum pseudoburiaticumH.Wolff): Sie kommt in Russlands Fernem Osten, in Tibet, in der Mongolei, in der Inneren Mongolei und in den chinesischen Provinzen Gansu, Hebei, Henan, Jilin, Liaoning, Qinghai, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan sowie Xinjiang vor.[4][1][5]
Carum heldreichiiBoiss. (Syn.: Carum carvifolium(DC.) Arcang., Carum flexuosum(Ten.) Nyman non (With.) Sweet): Sie kommt in Italien, Serbien, Mazedonien, Albanien und Griechenland vor.[3][5]
Carum nothumC.B.Clarke (Syn.: Bunium nothum(Clarke) P.K.Mukh.): Diese seltene Art ist nur von zwei Fundorten in den indischen Bundesstaaten Karnataka sowie Tamil Nadu bekannt.
Carum polyphyllumBoiss. & Balansa ex Boiss.: Sie kommt in Syrien und im Libanon vor.[3]
Die etwa drei Arten der Gattung HellenocarumH.Wolff und der neuen Gattung NeomuretiaKljuykov, Degtjareva & Zakharova (sie enthält nur zwei Arten) gehören seit 2016 nicht mehr in die Gattung Carum:[6]
Carum diversifolium(DC.) C.B.Clarke → Trachyspermum roxburghianum(DC.) H.Wolff: Sie ist Sri-Lanka, Indien, Myanmar, Vietnam, Laos, Kambodscha, Thailand, im südwestlichen China, in Indonesien, Malaysia, auf den Philippinen und Papua-Neuguinea verbreitet.[5]
Nicht mehr in die Gattung Carum gestellt, sondern in eine monotypische Gattung TrocdarisRaf. wird:[7]
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wissenschaftliche Arbeit, die die Änderung belegt? wann ist das denn genau passiert? oder ist das so ein altes Synonym, dass das hier nicht mehr erwähnt werden braucht?
↑ abcdGenus 1006. Carum L. In: B.K. Shishkin (Hrsg.): Flora of the U.S.S.R. (Flora SSSR). Band 16–17, Izdatel'stvo Akademii Nauk SSSR, Moskau, Leningrad, 1950, translated from Russian, Israel Program for Scientific Translations, Jerusalem 1973. S. 277–285. eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
↑ abCarum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 8. Mai 2018.
↑ abcdefghi
Ekaterina Zakharova: Morphological evidence of polyphyletic nature of traditional Carum (Apiaceae — Apioideae). In: Plant Diversity and Evolution, Volume 128, 2010, S. 409–421. doi:10.1127/1869-6155/2010/0128-0019
↑ abcdef
Ekaterina A. Zakharova, Eugene V. Kljuykov, Galina V. Degtjareva, Tahir H. Samigullin, Uliana A. Ukrainskaya, Stephen R Downie: A taxonomic study of the genus Hellenocarum H. Wolff (Umbelliferae-apioideae) based on morphology, fruit anatomy, and molecular data. In: Turkish Journal of Botany, Volume 40, Issue 2, 2016 S. 176–193. doi:10.3906/bot-1504-40
↑ ab
E. A. Zakharova, G. V. Degtjareva, M. G. Pimenov: Redefined generic limits of Carum (Umbelliferae, Apioideae) and new systematic placement of some of its taxa. In: Willdenowia Volume42, Issue 2, 2012, S. 149–168. doi:10.3372/wi.42.42201