Küblis
Küblis (im höchstalemannischen Ortsdialekt Chüblisch, rätoromanisch ) ist eine politische Gemeinde in der Region Prättigau/Davos des Schweizer Kantons Graubünden. WappenBlasonierung: In Gold eine halbe schwarze Gämse, rot bewehrt. Übernahme aus dem Familienwappen der Sansch, deren Stammburg, die heutige Ruine der Burg Kapfenstein, sich bei Küblis befand. Gleichzeitig ist die Gams aber auch ein Hinweis auf das Jagdrecht, das unter anderem im Prättigauer Freiheitskampf erworben wurde. GeographieDie Gemeinde liegt im mittleren Prättigau nahe der Mündung des Schanielabachs in die Landquart. Neben dem Strassendorf Küblis in der Talsohle umfasst sie die Weiler Pläviggin, Prada und Tälfsch. Der grösste Teil des Gemeindegebiets liegt im Sektor zwischen Landquart und Schanielabach. Die Grenze verläuft auf rund 4 km Länge entlang des Bachs, um dann durch das Horntobel zum Jägglisch Horn (2290 m ü. M.), einem Ausläufer der Madrisagruppe, hinauf zu führen. Auf dem Grat zwischen Jägglisch Horn und Saaser Calanda liegt der mit 2371 m höchste Punkt der Gemeinde. Südlich der Landquart gehört lediglich ein bis auf rund 1100 m ansteigender Hangabschnitt zu Küblis. Vom gesamten Gemeindeareal von 813 ha sind 358 ha landwirtschaftlich nutzbar. Darin eingeschlossen sind allerdings 208 ha Alpwirtschaften. Eine beinahe gleich grosse Fläche von 345 ha ist von Wald und Gehölz bedeckt. Der Rest sind 70 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 40 ha Siedlungsfläche. Küblis grenzt an Conters im Prättigau, Fideris, Klosters und Luzein.
GeschichteDer 1351 als Cüblins erwähnte Ort gehörte als Teil des Gerichts Klosters in den Drei Bünden zum Zehngerichtenbund. Unter dem Einfluss der in Klosters ansässigen Walser ging die Gemeinde im 15.–16. Jahrhundert von der rätoromanischen zur deutschen Sprache über. Der romanische Ortsname lautet Cuvlignas. BevölkerungVon den Ende 2019 853 Bewohnern waren 702 (= 82,30 %) Schweizer Bürger.
PolitikDer Gemeindepräsident ist Thomas Gort (Stand 2022). Wirtschaft, Verkehr und BildungDie zentrale Lage und die relativ kleine Gemeindefläche führten dazu, dass die Landwirtschaft früher als in den umliegenden Orten ihre dominierende Stellung verlor und sich eine vielfältige kleingewerbliche Struktur entwickelte. 1922 wurde das Kraftwerk Küblis der Bündner Kraftwerke (heute Repower AG) in Betrieb genommen. Vom Bahnhof Küblis an der 1889 eröffneten Linie Landquart–Klosters (Rhätische Bahn) verkehren Postautolinien nach St. Antönien, Conters im Prättigau und Fideris–Jenaz. Am 30. Juni 2016 war die Eröffnung der Umfahrung Küblis auf der zum Nationalstrassennetz gehörenden Hauptstrasse 28. Das Schulhaus beherbergt Primar-, Real- und Sekundarschule sowie eine Heilpädagogische Schule für einen grösseren Einzugsbereich. TourismusDer Tourismus profitiert von der Nähe zu den bekannten Zentren Klosters und Davos. In Küblis endet die mit 7,5 km zweitlängste Piste des Skigebiets Parsenn, ein Teilstück der klassischen Parsennabfahrt, welche vom Weissfluhgipfel bis ins Tal gut 2000 m Höhendifferenz aufweist. Im Sommer und Herbst können Wander- und Mountainbike-Touren unternommen werden. An Unterkünften stehen vier Hotels und eine Reihe von Ferienwohnungen zur Verfügung. Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Küblis – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Einzelnachweise
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