Johannes WallacherJohannes Wallacher (* 13. April 1966 in Ludwigshafen am Rhein) ist ein deutscher Ökonom und Philosoph sowie seit 2011 Präsident der Hochschule für Philosophie München. Seit dem 1. September 2021 ist er zudem Akademischer Leiter und Stiftungsvorstand der Bayerischen Elite-Akademie. LebenJohannes Wallacher studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe (TH) und Philosophie an der Hochschule für Philosophie München. Er wurde 1994 an der Universität Karlsruhe bei Georg Bol mit einer Arbeit zu mathematischen Modellen der ökonomischen Qualitätssicherung zum Dr. rer. pol. promoviert.[1] 1999 folgte die Promotion zum Dr. phil. an der Hochschule für Philosophie München mit einer Dissertation zur Begründung einer dauerhaft-umweltgerechten Wassernutzung bei Johannes Müller.[2] Seit 2006 ist er Professor für Sozialwissenschaften und Wirtschaftsethik an der Hochschule für Philosophie München und seit 2011 leitet er als Präsident diese Hochschule. Seit 2004 ist Wallacher Mitglied der Deutschen Kommission Justitia et Pax und Moderator ihres Sachbereichs Entwicklung, seit 2002 Mitglied der Sachverständigengruppe "Weltwirtschaft und Sozialethik" der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz und seit 2006 deren Vorsitzender. Unter seiner Leitung hat die Sachverständigengruppe die Studien "Welthandel im Dienst der Armen" (2006), "Den Hunger bekämpfen. Unsere gemeinsame Verantwortung für das Menschenrecht auf Nahrung" (2012) und "Raus aus der Wachstumsgesellschaft? Eine sozialethische Analyse und Bewertung von Postwachstumsstrategien" (2018) veröffentlicht. 2016 wurde Wallacher zum Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) gewählt. Seit 2002 ist er Mitglied der Sachverständigengruppe "Weltwirtschaft und Sozialethik" der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe für weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz und seit 2008 deren Vorsitzender. 2018 hat die Wissenschaftliche Arbeitsgruppe für weltkirchliche Aufgaben die Studie "Raus aus der Wachstumsgesellschaft? Eine sozialethische Analyse und Bewertung von Postwachstumsstrategien" veröffentlicht. Seit 2004 ist er Mitglied der Deutschen Kommission Justitia et Pax und Moderator ihres Sachbereichs Entwicklung. Seit 2006 ist er Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik. Des Weiteren ist Wallacher Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, Mitglied des Ausschusses „Wirtschaftswissenschaften und Ethik“ des Vereins für Socialpolitik und des Wissenschaftlichen Beirats der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus, er Mitglied des Kuratoriums der Technischen Universität München, des Kuratoriums der Katholischen Stiftungsfachhochschule München sowie des Kuratoriums Münchner Forum für Islam e.V. Zum 1. September 2021 übernimmt er zudem das Amt des Akademischen Leiters und Stiftungsvorstands der Bayerische Elite-Akademie (BEA).[3] WirkenSein Arbeitsfeld ist die Wirtschaftsethik mit besonderem Fokus auf entwicklungsgerechter Weltwirtschaft und nachhaltiger Ressourcennutzung. Wallachers Forschung umfasst Fragen der Globalisierung und ihre vielfältigen Erscheinungsformen. Besondere Berücksichtigung finden in seiner Arbeit
Entwicklung, Ökonomie und Kultur in ihrer wechselseitigen Verknüpfung spielen in allen genannten Themenfeldern eine zentrale Rolle. Wallacher greift dabei auf den Capability Approach von Amartya Sen sowie auf die Tradition der Politischen Ökonomie von Adam Smith zurück. Wallacher zufolge besitzt Wirtschaften kein Selbstzweck, sondern ist im Hinblick auf seinen Beitrag für breitenwirksame Wohlstandsmehrung, Entwicklung und Armutsbekämpfung zu beurteilen.[4] Dies macht er insbesondere in den Bereichen Ressourcennutzung, Klimawandel, Welthandel und Finanzwirtschaft deutlich. Wallachers Forschung ist von der Überzeugung geprägt, dass ein Austausch zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und die Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Kräften (Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Kirche) ein Schlüssel für ein tiefes Verständnis der Probleme und für die Umsetzbarkeit von Lösungen ist.[5] Schriften
Weblinks
Einzelnachweise
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