Seit 1982 ist er Mitglied der CDU. Hier engagierte er sich zunächst in der Jungen Union, deren schleswig-holsteinischer Landesvorsitzender er von 1992 bis 1996 war. Ab 1993 gehörte er dem CDU-Landesvorstand in Schleswig-Holstein an. Von 1997 bis 2000 war er zunächst Generalsekretär und von 2000 bis 2002 Landesvorsitzender der CDU Schleswig-Holstein. Seit Januar 2006 ist Wadephul Kreisvorsitzender der CDU Rendsburg-Eckernförde. Von 2010 bis 2021 war er Mitglied des CDU-Bundesvorstands.
Abgeordneter
Von 2000 bis 2009 war Wadephul Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein. Hier wurde er sogleich Mitglied des CDU-Fraktionsvorstandes. Am 17. März 2005 wurde er zunächst zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt und nach dem 27. April 2005 wurde er schließlich Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.
Zum Ende der Wahlperiode wurde er am 7. März 2017 als Nachfolger von Ole Schröder, der sein Ausscheiden aus der Politik für die nächste Wahlperiode angekündigt hatte, zum Vorsitzenden der Schleswig-Holsteinischen CDU-Landesgruppe gewählt.[4]
Die Bundestagswahl 2017 brachte Wadephul mit 42,7 % der Erststimmen erneut das Direktmandat in seinem Wahlkreis. Im 19. Deutschen Bundestag wurde er abermals von der Schleswig-Holsteinischen Landesgruppe der CDU-Abgeordneten zum Vorsitzenden gewählt und sodann in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, zuständig für Auswärtiges, Verteidigung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie Europarat.[5] Er ist nunmehr stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Angelegenheiten der Europäischen Union, des Verteidigungsausschusses sowie des Auswärtigen Ausschusses und des 1. Untersuchungsausschusses des Verteidigungsausschusses.
Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt er über Platz 1 der Landesliste Schleswig-Holstein erneut ein Mandat.[6] Auch im 20. Deutschen Bundestag wurde er von der Schleswig-Holsteinischen Landesgruppe der CDU-Abgeordneten zum Vorsitzenden gewählt. In seinem Amt als stellvertretender Fraktionsvorsitzender, zuständig für Auswärtiges, Verteidigung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie Europarat, wurde er zuletzt im September 2022 bestätigt.[7] Außerdem hat er den Vorsitz der Deutsch-Südkaukasischen Parlamentariergruppe inne[8] und ist der Leiter der deutschen Delegation zur parlamentarischen Versammlung der NATO.[9]
Kritik
Wadephul geriet im August 2021 in die Kritik der SPD, weil er die Pläne der Bundeswehr, zwei Hubschrauber (Wadephul nannte nicht den Typ; es handelte sich um H145M[10]) des Kommandos Spezialkräfte nach Kabul zu verlegen, in der Talkshow Maybrit Illner in die Öffentlichkeit brachte. Diese Hubschrauber sollten der Evakuierung von Ausreiseberechtigten aus dem Stadtgebiet von Kabul zum Flughafen dienen, da es kaum möglich war, nach dem Vormarsch der Taliban in Afghanistan 2021 und der Besetzung von Kabul aus der Stadt zum dortigen Flughafen zu gelangen. Die SPD warf ihm vor, durch die Preisgabe geheimer militärischer Informationen den Evakuierungseinsatz der Bundeswehr in Kabul erschwert und Soldaten gefährdet zu haben. Wadephul behauptete darauf in der Bild am Sonntag, eine Freigabe dieser Information von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer gehabt zu haben. Ein Sprecher des Ministeriums widersprach ihm: „Da gab es definitiv nichts in diese Richtung. Alle hier, auch die Ministerin, waren überrascht.“[11]
In einem Pressegespräch stellte das Bundesverteidigungsministerium wenige Tage später klar, dass es keinerlei operative Auswirkungen gab und überdies eine Kommunikation zur Verlegung der Hubschrauber ohnehin geplant gewesen sei.[12]