Johann Paul kam als Sohn von Hermann Heumann aus Wiedensahl zur Welt, der ab 1701 als Hoftischler in Hannover tätig war. 1725 leistete Johann Paul Heumann den Bürgereid für die Stadt Hannover und übernahm das Amt seines Vaters.[1]
Nach der Geburt seines Sohnes Johann Dietrich 1728 erhielt Heumann ein staatliches Stipendium, mit dem er zwecks Ausbildung nach Frankreich und Italien reiste. Zurück in Hannover, wurde er 1736 Nachfolger des – wegen Krankheit pensionierten – Hofbauarchitekten Tobias Henry Reetz.[1] Zusätzlich zu seiner anfänglichen Besoldung von 600 Reichstalern erhielt Heumann für Arbeiten außerhalb Hannovers jeweils 3 Reichstaler Diäten.[2]
Zwischen 1730 und 1740 soll Heumann auch in Dreilützow (heute ein Ortsteil von Wittendörp) tätig gewesen sein,[3]
1746 wurde Heumann zum Oberhofbaumeister ernannt.[1] Als sich sein Gesundheitszustand ab 1758 verschlechterte, wurde er bei seinen Arbeiten teilweise von seinem Sohn entlastet.[2]
1743–1745: Stift zum Heiligen Geist in Hannover[1]
um 1744: Für den Geheimen Rat von Diede Erweiterung des 1735 im Hattorfschen Garten errichteten Lusthauses, des Vorgängergebäudes des Georgenpalais im Georgengarten[6]
Hermann Mewes: Der lutherische Kirchenbau Niedersachsens, unter besonderer Berücksichtigung der Baumeister des Konsistoriums Hannover.Dissertation, Technische Hochschule Hannover, 1943. / Hannover 1994, ISBN 3-931585-04-2, (= Schriften des Instituts für Bau- und Kunstgeschichte der Technischen Universität Hannover, Band 7.) (mit einem Nachwort des Herausgebers Stefan Amt), S. 109, S. 168.
Marieanne von König: Johann Paul Heumann. In: Marieanne von König (Hrsg.): Herrenhausen. Die Königlichen Gärten in Hannover. Wallstein-Verlag, Göttingen 2006, ISBN 3-8353-0053-9 (online bei Google Bücher)
Stefan Amt: Das Landbauwesen Kurhannovers im 18. Jahrhundert. Oberlandbaumeister Otto Heinrich von Bonn (1703–1785). (= Schriften des Instituts für Bau- und Kunstgeschichte der Technischen Universität Hannover) Institut für Bau- und Kunstgeschichte der Universität Hannover, Hannover 1999, ISBN 3-931585-10-7, S. 83, S. 91 und öfter
Hugo Thielen: Heumann, Johann Paul. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 293.