Johann Degen absolvierte zunächst eine Lehre als Möbelschnitzer und Holzbildhauer. Danach erhielt er im Atelier des Kölner Bildhauers Wilhelm Albermann eine künstlerische Ausbildung. Um 1879 bekam er eine Anstellung als Lehrer für Modellieren (in Ton und Wachs) an der Gewerblichen Fachschule in Köln (eine der Vorgängereinrichtungen der heutigen Fachhochschule Köln). Ab 1880 war er als selbständiger Bildhauer tätig, seine Bauplastik fand auch weit über die Stadt Köln hinaus Beachtung.
Als lebensfroher Künstler fand er schnell den Weg zum Kölner Karneval, gestaltete Rosenmontagszüge und machte sich ebenso bei der Dekoration der entsprechenden Veranstaltungsräume verdient. Von 1902 bis 1907 war er Präsident der Roten Funken und von 1909 bis 1912 Vorsitzender der Großen Karnevalsgesellschaft.
Johann Degen fand auf dem Friedhof Melaten (Lit. M, Nr. 41–42)[1] seine letzte Ruhestätte. In der Siedlung Poller Damm in Köln-Poll ist die Johann-Degen-Straße nach ihm benannt.[2]
1889: Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Kriege 1866 und 1870/1871 in Düren (Architektur von Georg Frentzen; nach erheblichen Kriegsschäden 1949 abgebrochen)[4]
1893?: Skulptur der Colonia vor dem Hauptpostamt in Köln, An den Dominikanern 4
Robert Steimel: Kölner Köpfe. Köln 1958, Spalte 99.
Ilse Prass, Klaus Zöller: Vom Helden Karneval zum Kölner Dreigestirn 1823–1992. Köln 1992, S. 43 f.
Michael Werling: Architekturlehrer der FH Köln, Teil I, Die Ehemaligen. (hrsg. anlässlich des 35-jährigen Jubiläums des Fachbereichs bzw. der Fakultät für Architektur der FH Köln) Köln 2006, S. 67 ff.
Einzelnachweise
↑Marianne Vogt-Werling, Michael Werling: Der Friedhof Melaten in Köln. Alle Denkmäler und ihre Zukunft. Köln 2010, ISBN 978-3-7743-0471-0.