Johann Anton Weise (* 1672 in Arnstadt; † 22. August 1750 ebenda) war ein deutscher Orgelbauer, der seine Werkstatt in Arnstadt hatte.
Leben und Werk
Weise entstammte einer Musikerfamilie und wurde als Sohn des Orgelbauers (Johann) Moritz Weiß (1632–1704) geboren. Erstmals trat er 1691/1692 als Mitarbeiter seines Vaters beim Bau der Orgel in Gierstädt in Erscheinung. Nach dem Tod des Vaters übernahm er dessen Werkstatt in Arnstadt. Weises Wirksamkeit als selbstständiger Orgelbauer ist zwischen 1705 und 1738 nachgewiesen. Am 31. Juli 1716 nahm er als Gutachter zusammen mit Johann Sebastian Bach die neue Orgel des Erfurter Augustinerklosters ab.[1] Weise gilt als Erfinder einer Koppel, die vom Pedal zum Manual zurückkoppelte.[2]
Werkliste
Literatur
- Felix Friedrich, Eberhard Kneipel: Orgeln in Thüringen – Ein Reiseführer (= 242. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde). 2. Auflage. Kamprad, Altenburg 2010, ISBN 978-3-930550-67-8.
- Felix Friedrich: Aufführungspraktische Beobachtungen am Orgelschaffen Johann Peter Kellners im Zusammenhang mit der Orgel von Johann Anton Weise in Gräfenroda. In: Ars Organi. 53, 2005, S. 214–218.
- Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4, S. 328.
- Christoph Wolff, Markus Zepf: Die Orgeln J. S. Bachs – Ein Handbuch. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2008, ISBN 978-3-374-02407-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich, Kneipel: Orgeln in Thüringen. 2010, S. 41.
- ↑ Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 1: Thüringen und Umgebung. 2009, S. 328.
- ↑ Friedrich, Kneipel: Orgeln in Thüringen. 2010, S. 59.
- ↑ Festschrift Orgelbau Waltershausen, S. 26–27, abgerufen am 17. April 2018 (PDF-Datei).