Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium (Berlin-Lichtenberg)
Das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium ist ein sprachlich orientiertes Gymnasium im Ortsteil Fennpfuhl des Berliner Bezirks Lichtenberg. Schulgebäude und SchulgeschichteDas Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium liegt am Rande eines typischen DDR-Neubauviertels zwischen dem Anton-Saefkow-Platz und dem S-Bahnhof Storkower Straße. Dementsprechend ist auch das Schulgebäude ein DDR-Typenbau, der in den Jahren 2014–2018 aufwändig saniert wurde, zuletzt im Jahr 2020 die Turnhalle. Im Zuge der Sanierung wurde auch der Schulhof umgestaltet, so dass ein Teil des Hofes auch als Sportfläche mit 100-Meter-Laufbahnen und Basketballfeld genutzt werden kann.[2] Das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium ist aus der 1975 im Stadtbezirk Lichtenberg gegründeten Spezialschule für Fremdsprachen „Johann Gottfried Herder“ hervorgegangen.[3] Sie war mit ihrem besonderen Sprachenprofil einzigartig in der DDR. Ab der 3. Klasse wurden die Schüler als erste Fremdsprache in Englisch oder Französisch unterrichtet, mit dem Ziel, neben dem Abitur auch den Sprachkundigenabschluss zu erreichen. Russisch wurde ab der 5. Klasse verstärkt unterrichtet.[4] Nach einer Schulfusion mit dem Georg-Christoph-Lichtenberg-Gymnasium entstand ab 2007 das heutige Gymnasium, das noch immer eine Sprachenorientierung aufweist, vom Fusionspartner allerdings Schulgebäude und ökologische Ausrichtung übernommen hat.[5][6] Besonderheiten und SchulprofilIn der Sekundarstufe I ist das Gymnasium in der Regel vierzügig, wobei zwei Klassen als grundständiger Zweig bereits in der 5. Klasse aufgenommen werden. Diese grundständigen Klassen werden mit verstärktem Englischunterricht auf das bilinguale Profil vorbereitet. Ab der Jahrgangsstufe 8 wird Geografie, ab Jahrgangsstufe 9 zusätzlich Geschichte in englischer Sprache unterrichtet. In der gymnasialen Oberstufe kommt Politische Wissenschaft als Unterrichtsfach auf Englisch hinzu.[7] Schüler haben die Möglichkeit, im Rahmen des Abiturs das Exzellenzlabel CertiLingua zu erwerben.[8] Gemäß dem Sprachenprofil werden an der Schule neben der ersten Fremdsprache Englisch diverse weitere Sprachen angeboten, die je nach Zugehörigkeit zum grundständigen Zug oder zum neusprachlichen Zug in unterschiedlichen Konstellationen wählbar sind:[7]
Im Rahmen des Sprachenprofils finden in mehreren Jahrgangsstufen Schüleraustausche und Sprachreisen statt.[9] Am Rande des Austauschs mit Texas besuchte 2015 John B. Emerson, der damalige Botschafter der USA in Deutschland, die Schule für ein Town Hall Meeting.[10] Ergänzend zum Sprachenprofil engagiert sich das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium in der kulturellen Bildung, ist seit 2016 Teil des Kulturagenten-Programms. Es finden regelmäßig Konzerte, Ausstellungen oder Theaterprojekte statt.[5] Im Bereich der politischen Bildung sind die Arbeitsgemeinschaften Model United Nations in englischer Sprache, Jugend debattiert oder Herders Rebellion zu erwähnen. Die Herderzeitung berichtet mehrfach im Jahr über das Schulgeschehen, geht dabei nicht nur analoge Wege, sondern nutzt auch die sozialen Medien, wofür sie vielfach ausgezeichnet wurde.[11] Von den Schülern haben 52,5 Prozent eine nichtdeutsche Herkunftssprache.[1] Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
Ehemalige Schüler
WeblinksCommons: Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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