Joachim JoestenJoachim Joesten (* 29. Juni 1907 in Köln; † August 1975) war ein deutsch-amerikanischer Journalist und Bestseller-Autor. LebenJoesten war ein Sohn des Kölner Arztes Joseph Joesten (1876–1922) aus dessen Ehe mit Amalie Freiin von Nesselrode-Hugenpoet. Seine Schwester Ruth Joesten (* 1906) heiratete 1930 den Psychologen Philipp Lersch (1898–1972).[1] Er studierte an den Universitäten von Köln, Berlin, Breslau, München, Nancy und Madrid und arbeitete danach als Journalist, hauptsächlich für die Die Weltbühne von Carl von Ossietzky. 1928 ließ er sich in Berlin nieder und eröffnete eine Leihbücherei, die auf marxistische Literatur spezialisiert war. Am 12. Mai 1932 trat er der KPD bei.[2] 1937 emigrierte er nach Frankreich, später nach Kopenhagen. 1940, nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Dänemark, floh er nach Schweden, wo er zunächst fünf Monate interniert war. Im September 1940 heiratete er die Schwedin May Nilsson und reiste mit ihr anschließend von Stockholm nach Moskau und von dort mit der Transsibirischen Eisenbahn bis Wladiwostok. Über Japan und Costa Rica erreichten beide im März 1941 schließlich New York. Joesten wurde dort zunächst für zwei Jahre Mitarbeiter des Magazins Newsweek. 1948 erhielt er die US-Staatsbürgerschaft und hatte in den folgenden Jahren einen festen Wohnsitz in New York, war aber viel auf Reisen, um Material für seine Bücher zu sammeln. 1967/68 hatte er auch eine Adresse in München (Dreschstraße 5) sowie im November/Dezember 1974 in Böbing in Oberbayern (Haus 161). Unter diesen Adressen erschienen einige seiner Bücher im Selbstverlag. Wo Joesten zuletzt lebte sowie sein genaues Sterbedatum sind bislang nicht bekannt.[3] SchriftenJoesten war der Erste, der – im Juli 1964 – in den USA ein Buch über das Attentat auf John F. Kennedy publizierte, in dem er entgegen dem Bericht der Warren-Kommission weitere Täter neben Lee Harvey Oswald annahm. Joesten behauptete, dass Oswald ein Agent des FBI und der CIA war. Er befragte in Dallas Zeugen des Attentats. Darüber hinaus spürte er den Nachkriegsaktivitäten ehemaliger Nazis nach, darunter jenen von Werner Naumann und Herbert Lucht. Außerdem prangerte er die vom französischen Geheimdienst betriebene Terrororganisation La Main Rouge an. Weitere Bücher befassen sich ebenfalls kritisch mit der damaligen Politik und deren führenden Vertretern. Insgesamt veröffentlichte er fast 30 Sachbücher, von denen mehrere in andere Sprachen übersetzt wurden. Daneben publizierte er Hunderte von Zeitungsartikeln, darunter für Die Weltbühne, Die Weltwoche, Die Zeit, Gazet van Antwerpen, Newsweek, The Nation, Foreign Affairs, Virginia Quarterly Review, Barons's Wirtschaftszeitung (New York), Weekend (Montreal) und United Feature Syndicate (New York). Bücher (Auswahl)
Literatur
Einzelnachweise
Weblinks
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