Jüdischer Friedhof (Hohenhausen)

Der letzte erhaltene Grabstein auf dem Jüdischen Friedhof Hohenhausen

Der Jüdische Friedhof Hohenhausen liegt in Hohenhausen, einer Ortschaft in Kalletal im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Der Friedhof ist ein geschütztes Baudenkmal.

Beschreibung

Der Jüdische Friedhof Hohenhausen liegt zwischen der Lemgoer Straße (bei Haus Nr. 57) und der Mühlenbrede. Auf dem Friedhof, der von 1686 bis 1917 belegt wurde, sollen sich 16 Begräbnisse befinden; nur ein Grabstein (Mazewa) ist noch vor Ort erhalten.[1]

Acht weitere Grabsteine, die wahrscheinlich während der Zeit des Nationalsozialismus vom Hohenhauser Friedhof entfernt wurden, sind ebenfalls erhalten. Diese wurden 1948 bei der Wiederherstellung des während der Reichspogromnacht 1938 vollständig zerstörten alten jüdischen Friedhofs Lemgo verwendet.[2] Die originalen Grabsteine des Lemgoer Friedhofs waren nicht mehr erhalten.

Literatur

  • Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold. (= Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Band 1.1), Köln 1998, ISBN 3-7616-1397-0, S. 319 u. 372.
  • Jürgen Scheffler: Konfiszierte Akten: Die Beschlagnahmung von Archivalien in der Reichspogromnacht und das kulturelle Erbe des Landjudentums in Lippe. In: Gewalt in der Region. Der Novemberpogrom 1938 in Rheinland und Westfalen. Hg. Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW. Düsseldorf 2008, ISBN 3980767485, S. 64 u. 67–68.
  • Walter Otto: Ortsartikel Kalletal-Hohenhausen, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, hg. von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski, Münster 2013, S. 463–468 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
Commons: Jüdischer Friedhof Hohenhausen (Kalletal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hohenhausen In: Jüdische Friedhöfe in Westfalen. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen. Bearbeiterin: Claudia Pohl.

Einzelnachweise

  1. Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold. (= Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Band 1.1), Köln 1998
  2. Jürgen Scheffler: Konfiszierte Akten: Die Beschlagnahmung von Archivalien in der Reichspogromnacht und das kulturelle Erbe des Landjudentums in Lippe. In: Gewalt in der Region. Der Novemberpogrom 1938 in Rheinland und Westfalen. Hg. Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW. Düsseldorf 2008

Koordinaten: 52° 6′ 14,4″ N, 8° 56′ 18,4″ O