Jörg Iwer lebte als freischaffender Künstler in Berlin und unterrichtete von 2002 bis 2008 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.[1] Von 1991 bis 2001 war er bereits künstlerischer Leiter des Sinfonieorchesters Villingen-Schwenningen. 2009 kehrte er zurück und war bis Ende 2017 dort als musikalischer Leiter tätig.[2] Aktuell lebt und arbeitet er hauptsächlich in der Lutherstadt Wittenberg.
Neben der Beschäftigung mit der klassischen Musik wirkt er als Dirigent und Instrumentator sowohl im Bereich Filmmusik – etwa als Gastdirigent beim Deutschen Filmorchester Babelsberg[1] – als auch bei Cross-Over-Projekten mit Gruppen oder Einzelkünstlern aus den Bereichen Pop, Jazz und Rock mit. Eine besonders intensive Zusammenarbeit besteht seit 2004 mit dem Komponisten Karim Sebastian Elias („Rhythm is it“, „Siegfried“, „Gerdas Schweigen“ u. a.) sowie mit dem Projekt Cantus Buranus der Gruppe Corvus Corax.
Werke (Auswahl)
Sinfonien
Strandgut (UA 1991, Liederhalle Stuttgart)
Le Semenze (UA 1995, Franziskaner-Konzerthaus Villingen)
Scenes pour percussion et orchestre, komponiert für Reto Weber (UA 2000, Franziskaner-Konzerthaus Villingen)
„(…) Mit großem Interesse hört man des Dirigenten Jörg Iwer neuester Orchesterkomposition entgegen, ließen doch die in den vergangenen Jahren vorgestellten Werke aufhorchen (…) Die erste Annäherung zur Sinfonia – die gewählte Gattungsbezeichnung verweist auf ältere Vorbilder und auch auf Seitenpfade zur Suite – zeitigt zunächst jene von Anton Webern so vehement geforderte Faßlichkeit. Will heißen: formale und satzmäßige Strukturen sind jederzeit präsent und deutlich auch beim ersten Hören nachvollziehbar.“ Ulrich Dalm; in: Südwest-Presse, Ulm, 21. März 1995.
„(…) Die Uraufführung der Szenen für Percussion und Orchester von Jörg Iwer offenbarte Merkmale, die wir schon von anderen Werken des Dirigenten-Komponisten kennen: klare Form, aparter Klang. Dass ein klangliches Ereignis bevorstand bewies nicht nur das ungewöhnliche Instrumentarium des Solisten Reto Weber (…) Beachtlich war neben dem musikalisch-akustischen der optische Eindruck (…) Das Publikum war begeistert. (…).“ Peter Schinnerling; in: Südkurier, Konstanz, 5. Oktober 2000.