Die Jägerkaserne ist eine Kaserne in Trier, Rheinland-Pfalz. Sie wurde in den 1910ern erbaut und erhielt nach ihrer Fertigstellung im Jahr 1913 den Namen „Jägerkaserne“. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Jägerkaserne (Trier-Nord). Die Kaserne befindet sich im Stadtteil Trier-West zwischen Tempelweg und Blücherstraße, an der Eurener Straße.[1] Die Bundeswehr hat den Standort im ersten Quartal 2014 aufgegeben.[2] In der Kaserne befand sich vom 1. Januar 2006 bis zur Auflösung am 30. November 2012, das Kreiswehrersatzamt Trier mit Musterungsstelle und Wehrdienstberater.[3]
Erbaut wurde die Kaserne 1913 für das Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war die Kaserne 1919 kurzzeitig von den amerikanischen Streitkräften besetzt. Danach übernahmen die Franzosen die Kaserne und benannten diese in „Quartier du mort homme“ (Kaserne Toter Mann), in Anlehnung an eine hart umkämpfte Höhe bei Verdun. Das 5. französische Kürassier-Regiment blieb darin in Quartier bis 1930.
Ab November 1931 bis November 1938, war in den dortigen Gebäuden die Landjägerschule untergebracht. Am 26. November 1938 übernahm das I. Bataillon des Grenzland-Infanterie-Regimentes 124 (später Infanterie-Regiment 124, ab 1942 Grenadier-Regiment 124) der Wehrmacht die Kaserne. Gleichzeitig zog das Artillerie-Regiment 34 in Teile der Kaserne ein, jedoch nur vorübergehend. Am 7. Oktober 1937 verlegte das Artillerie-Regiment 34 in die Kemmelkaserne auf dem Petrisberg.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, belegten belgische Soldaten von April 1945 bis zum 11. Juli 1945 die Kaserne. Im Anschluss übernahmen erneut die Franzosen die Kaserne und benannten diese erneut um. Das „Quartier Finat Duclos“ (Finat Duclos, Kommandeur des 3. Bataillons des „7ème régiment de tirailleurs algériens“, gefallen am 25. August 1944 bei der Befreiung von Marseille[4]) wurde Ende 1979 von den Franzosen geräumt.
Für den gemeinsam von der Stadt Trier und den Stadtwerken Trier ausgelobten städtebaulichen Wettbewerb zur Umnutzung der ehemaligen Jägerkaserne und des Geländes des Busdepots der Stadtwerke Trier hat das Preisgericht am 27. April 2016 aus 15 eingereichten Beiträgen verschiedene Arbeiten prämiert.[5]
Benutzung durch die Französische Armee
Compagnie de Canons d’Infanterie RTA 7 / CCS 1. Januar 1947 – 15. August 1951[6]
Compagnie de transmissions du 7e RTA / CCS 1. Januar 1947 bis 15. August 1951
Compagnie régimentaire des services du 7e RTA/ CCS 1. Januar 1947 bis 15. August 1951
Garage du 7e RTA / CCS 1. Januar 1947 bis 15. August 1951
Infirmerie régimentaire du 7e RTA/ CCS 1. Januar 1947 bis 15. August 1951
Musique du 7e RTA/ CCS 1. Januar 1947 bis 15. August 1951
3e und 4e Compagnie des „13e regiment du Genie“ RG 13 ° / 20. Februar 1961 bis 31. Dezember 1978
RTA= Régiment de Tirailleurs Algériens
CCS= Compagnie de Commandement et de Soutien (Führungsunterstützungskompanie)
Benutzung durch die Bundeswehr
Datenfernübertragungstrupp 850/5/ 1985 bis 1986[7]
Heimatschutzbataillon HSchBtl 54 von Aufstellung: 1. April 1981 bis Auflösung: 1992
Infrastruktur-/Bauinstandsetzungsgruppe 7042 (Geräteeinheit)/Infrastr/BauInstGrp 7042 (GerEinh) von Aufstellung 1. Januar 1982 bis Auflösung 30. September 1994
Instandsetzungskompanie 540 (teilaktiv)/InstKp 540 (ta) von 1985 bis 1986