Diese Liste entspricht dem Stand vom 10. Juni 1940.
NB.: Staffeln („Squadriglie“) werden in nachfolgender Aufstellung in der Regel nur in runden Klammern angeführt [in eckigen Klammern bedeutende Einsatzorte]. Nach 1945 wurden jeweils 12–18 Flugzeuge in einer fliegenden Gruppe zusammengefasst, weswegen diese heute i. d. R. mit dem Begriff „Staffel“ übersetzt wird. Die weitere Unterteilung in „Squadriglie“ erfolgt heute nur noch aus formalen, nicht aus operativen Gründen.
HQ Rom. Dieses besondere Lufttransportkommando führte einen großen Teil der für militärische Zwecke requirierten Langstreckenflugzeuge der zivilen italienischen Fluggesellschaften Ala Littoria, LATI und Avio Linee Italiane.
Mit der Gründung der Regia Aeronautica im Jahr 1923 verlor das italienische Heer seine eigene Heeresfliegertruppe an die neue italienische Luftwaffe. Für die Zwecke des Heeres stellte die Luftwaffe ein eigenes „Fliegerkommando für das Heer“ (Aviazione Ausiliaria per l’Esercito) auf. Die von Piloten der Regia Aeronautica geflogenen Flugzeuge verblieben im Eigentum der Luftwaffe, wurden jedoch höheren Heereskommandos zur Unterstützung zugeteilt. In den Aufklärungs- und Verbindungsflugzeugen flogen Beobachter des Heeres mit. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg durfte das Heer wieder eine eigene Heeresfliegertruppe aufstellen.
Heeresgeneralstab
Folgende Aufklärungsstaffeln waren dem Heeresgeneralstab unmittelbar unterstellt:
Nachstehende Aufklärungsstaffeln unterstanden 1940 der Heeresgruppe West und ihren nachgeordneten Großverbänden im Nordwesten Italiens. Administrativ waren sie größtenteils in den Geschwadern 19 und 21 zusammengefasst.
Nachstehende Aufklärungsstaffeln unterstanden 1940 der Heeresgruppe Ost und ihren nachgeordneten Großverbänden im Nordosten Italiens. Administrativ waren sie größtenteils in den Geschwadern 19, 21 und 22 zusammengefasst.
Mit der Gründung der Regia Aeronautica im Jahr 1923 verlor die italienische Marine ihre eigene Marinefliegertruppe vollständig an die neue italienische Luftwaffe. Für die Zwecke der Marine stellte die Luftwaffe ein eigenes „Fliegerkommando für die Marine“ (Aviazione Ausiliaria per la Marina) auf. Die von Piloten der Regia Aeronautica geflogenen Flugzeuge verblieben im Eigentum der Luftwaffe, wurden jedoch den verschiedenen Küstenkommandos und größeren Schiffen zur Unterstützung zugeteilt. In den direkt zugeteilten Flugbooten und Bordflugzeugen, aber auch in den Torpedobombern (Aerosiluranti) der Regia Aeronautica flogen Beobachter der Marine mit. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg durfte die Marine wieder eine eigene Marinefliegertruppe aufstellen, die jedoch noch bis 1989 keine eigenen Kampfflugzeuge für Flugzeugträger haben durfte. Im Bereich der Seefernaufklärungsflugzeuge gibt es bis heute eine Sonderregelung, nach der die Flugzeuge Eigentum der Luftwaffe sind, von gemischten Besatzungen geflogen werden, operativ jedoch der Marine unterstehen.
Küstenabschnittskommando oberes Tyrrhenisches Meer
141. Aufklärungsstaffel (CRDA Cant Z.501 – La Spezia-Cadimare)
187. Aufklärungsstaffel (Cant Z501 – La Spezia-Cadimare)
1. Aufklärungsschwarm (Cant Z.501 – La Spezia-Cadimare)
Küstenabschnittskommando unteres Tyrrhenisches Meer
Nachstehend eine Gesamtübersicht der Geschwader (stormi), Gruppen (gruppi) und Staffeln (squadriglie). Einige Verbände und Einheiten wurden erst im Verlauf des Krieges aufgestellt. Es gab Veränderungen bei den Unterstellungsverhältnissen. Etliche Gruppen operierten zeitweise selbständig, weswegen in obiger Liste verschiedene Geschwader nicht erscheinen. Die folgende Liste spiegelt die klassischen und stabilsten Unterstellungsverhältnisse wider. Fehlen in der Liste bei Gruppen oder Staffeln auf der linken Seite die übergeordneten Verbände, so sind sie überwiegend oder ständig selbständig („autonom“) gewesen. Im Bereich der selbständigen Gruppen und Staffeln und bei den eingesetzten Flugzeugtypen ist diese Liste nicht ganz vollständig.
Erste Geschwader wurden ab 1923 aufgestellt, die Nummerierung war am Anfang nicht einheitlich durchgehend, sondern richtete sich nach dem Geschwadertyp. Die Geschwaderebene hatte zunächst in erster Linie einen administrativen Charakter und war nicht grundsätzlich vorhanden. Die Masse der einheitlich durchgehend nummerierten Geschwader entstand erst in den 1930er Jahren. In dieser Aufstellung fehlen in der numerischen Progression einige Geschwader. Ein 17. Geschwader gab es als Flugabwehrverband erst ab 1964, als die 17. Flugabwehrgruppe vergrößert wurde (ehemals 17º Gruppo, 1º Stormo). Die Geschwader 19, 20, 21 und 22 dienten als administrative Zusammenfassung von Beobachtungs- und Verbindungsstaffeln der Unterstützung des Heeres und bestanden in dieser Form auch im Zweiten Weltkrieg. Ab 1924 entstanden die Geschwader 25, 26 und 27 als administrative Zusammenfassung von (Wasserflugzeug-)Einheiten zur Unterstützung der Marine, bis man deren nachgeordneten Einheiten nach einigen Jahren wieder verselbständigte. Die Geschwader 40, 42, 49 und 55 wurden nie aufgestellt. Die Zählung der Geschwader endete 1943 somit beim kurzlebigen 56. Geschwader. Die (Ausbildungs-)Geschwader 60, 61, 70 und 72 wurden erst in den 1980er Jahren von der Aeronautica Militare aufgestellt. Daher sind sie ebenfalls nicht Teil dieser Aufstellung.
Fliegende Gruppen entstanden ab 1913 zur Zusammenfassung von Staffeln. Ab 1913 gab es drei Gruppen (1. bis 3.) und eine Ausbildungsgruppe, 1915 kam eine Gruppe zur Unterstützung der Artillerie dazu (ab April 1916 in 5. Gruppe umbenannt), 1916 eine Gruppe zur Verfügung des Oberkommandos (ab April 1916 4. Gruppe) sowie die 6., die 7. und die 8. Gruppe, 1917 folgten die Gruppen 9 bis 18 (ausgenommen 17.), 1918 die Gruppen 19 bis 24 und 17. Nach einer vorübergehenden Verringerung der fliegenden Gruppen wurde deren Anzahl ab 1923 wieder ausgebaut und folgt bis heute dieser ursprünglichen einheitlichen durchgehenden Nummerierung (ggf. mit dem Gruppentyp als Zusatzbezeichnung). Die fliegenden Gruppen erhielten nach dem Zweiten Weltkrieg de facto den Status von Staffeln, teilweise hatten sie diesen wegen der Verluste schon im Krieg. Nach dem Krieg reservierte die Aeronautica Militare den Zahlenraum von 1 bis 199 weiterhin für Kampf- und Transportgruppen (Staffeln), ergänzte dann aber den Bereich von 200 bis 299 für die Einheiten zur Pilotenausbildung und die 300er Gruppen für besondere Aufgaben (Erprobung, Kunstflug, Flugbereitschaft, Luftbildwesen). Danach folgten innerhalb der Geschwader die bodengebundenen 400er Gruppen für technische Unterstützung und die 500er Gruppen für logistische Unterstützung, hier jeweils mit Bezug auf die Geschwadernummer (436. Gruppe als Teil des 36. Geschwaders).[1] Das System wurde teilweise bis in den 900er Bereich ausgebaut. Die bodengebundenen „Radargruppen“ erhielten eine eigene separate Nummerierung.
Die Staffeln (Squadriglie) wurden 1911 und 1912 in Libyen als flottiglie oder „Flottillen“ bezeichnet, in Italien nannte man die abgesetzten fliegenden Einheiten des damaligen Fliegerbataillons distaccamenti oder „Detachements“. Letztere wurden im November 1912 zu Squadriglie zusammengefasst, von denen es 1913 sieben gab (davon zwei in Libyen), 1914 dann vierzehn, mit einheitlicher durchgehender Nummerierung (mit dem Flugzeugtyp als Zusatz in Klammern). Sie entsprachen den französischen Escadrilles, den britischen Squadrons und den österreich-ungarischen Fliegerkompanien. Ende 1915 wurde die einheitliche durchgehende Nummerierung der italienischen Squadriglie aufgegeben zugunsten einer spezifischen Nummerierung nach dem Staffeltyp (Jäger, Bomber, Aufklärer, Artillerieunterstützung). Am 8. April 1916 kehrte man wieder zur einheitlichen durchgehenden Nummerierung der Staffeln zurück, die bis heute so andauert; zahlreiche Staffeln wurden im April 1916 umnummeriert, weswegen deren ursprüngliche Geschichte teilweise nicht ganz einfach zurückzuverfolgen ist. Im April 1916 wurde der Zahlenraum von 1 bis 24 für (Caproni-)Bomber reserviert, 25 bis 40 für Aufklärer, 41 bis 69 für Artillerieunterstützung, ab 70 für Jäger. Ab Anfang 1917 reservierte man die Nummern von 100 bis 199 für die territoriale Luftverteidigung, 200 bis 220 für die Bomberstaffeln der Marine, 221 bis 250 für die Jägerstaffeln der Marine, und alles über 251 für Wasserflugzeuge der Marine und des Heeres. Im September 1917 wurde der Zahlenraum von 1 bis 199 neu nach den verschiedenen Flugzeugmustern unterteilt. Eine 1. selbständige Marinefliegerstaffel gab es ab März 1918 in Venedig.[2] Insgesamt sind diese ursprünglichen Unterteilungen für die weitere Entwicklung der Staffelebene von Bedeutung, weil diese Unterteilungen im Zug der Zusammenfassung der Luftstreitkräfte von Heer und Marine in der neuen Regia Aeronautica im Allgemeinen beibehalten wurden. So hatten im Zweiten Weltkrieg beispielsweise 200er-Staffeln in aller Regel unverändert einen maritimen Bezug. 300er-Staffeln wurden ab Ende der 1930er Jahre meist als Jagdstaffeln aufgestellt, die wenigen 400er-Staffeln waren Teil der Kolonialtruppen in Ostafrika, die 600er-Staffeln bestanden aus requirierten Passagierflugzeugen ziviler Fluggesellschaften. Der Sollbestand italienischer Squadriglie lag im Zweiten Weltkrieg bei zwölf Jagdflugzeugen oder bei neun Bombern, die Iststärken lagen schon vor dem Krieg etwa ein Drittel darunter. Nach dem Krieg sank deren Bestand noch weiter, weswegen sie de facto als Schwärme(flights) zu Teileinheiten der Gruppen wurden, die ihrerseits die Rolle von Staffeln (squadrons) übernahmen.
Liste der Fliegerasse
Fliegerasse sind Jagdflieger, die fünf oder mehr feindliche Flugzeuge abgeschossen haben. Nachstehend eine unvollständige Liste der italienischen Asse des Zweiten Weltkriegs:
↑Annuario Ufficiale della Regia Aeronautica 1929. Provveditorato Generale dello Stato – Libreria, Rom 1929. S. 22ff
↑Unlängst veröffentlichte US-amerikanische und italienische Dokumente bestätigen 25 Abschüsse. Auf älteren Listen wird er noch mit 17 Abschüssen geführt