Issersheilingen
Issersheilingen ist ein Ortsteil der Stadt und Landgemeinde Nottertal-Heilinger Höhen im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen (Deutschland). GeografieIssersheilingen liegt am Westrand des Thüringer Beckens zwischen Schlotheim und Bad Langensalza. Das wellige, waldarme Gebiet des Heilinger Höhenzuges fällt nach Süden zu den Tälern des Welsbaches und der Unstrut allmählich ab. Der höchste Punkt der Gemarkung Issersheilingen liegt bei 335 m ü. NN. Durch die höhere Lage wurde der Ort in den letzten Jahrzehnten nicht so oft von Überschwemmungen heimgesucht wie die südlichen Nachbarorte Kleinwelsbach und Bothenheilingen. GeschichteDas nahe dem Ort gelegene Bodendenkmal „Hök“ – ein Hügelgrab aus der Hallstattzeit – belegt eine frühe Besiedlung des Gebietes um Issersheilingen. Das Hügelgrab wurde bereits im 19. Jahrhundert durch den Dorfpfarrer erforscht. Vom Grabstandort aus hat man eine freie Sicht nach Westen, Süden und nach Südosten. Im Grabhügel wurden reiche Funde aus der Hallstattzeit, darunter Wendelringstücke und zehn Steigbügelarmringe geborgen.[1] Für 1279 ist der Ortsname Issersheilingen erstmals schriftlich überliefert. Bis um 1555 war in einem Feld in der Nähe des Weges nach Körner eine Waidmühle vorhanden. Der Waidmühlstein wurde als wertvoll betrachtet und später von Marcus Daniel Minor vor seinem Haus abgelegt, die Mauerreste wurden noch als Baumaterial zur Reparatur der Kirche verwendet.[2] Issersheilingen gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Langensalza und nach seiner Abtretung an Preußen von 1816 bis 1944 zum Landkreis Langensalza in der Provinz Sachsen. Der Ort lag ab 1945 in der sowjetischen Besatzungszone, dann DDR. So machte er alle durchgreifenden „gesellschaftlichen Veränderungen“ mit. 1960 meldete das Dorf das Erreichen der „Vollgenossenschaftlichkeit“, d. h., auch die letzten bis zu diesem Jahr noch selbständigen Bauern waren der LPG beigetreten. Am 31. Dezember 2019 schloss sich die Gemeinde Issersheilingen mit weiteren Gemeinden zur Stadt und Landgemeinde Nottertal-Heilinger Höhen zusammen. Die Gemeinden waren zuvor in der Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim zusammengeschlossen, die gleichzeitig aufgelöst wurde.[3] PolitikEhemalige BürgermeisterDie letzte ehrenamtliche Bürgermeisterin Christel Winkler (Freie Wähler) wurde am 6. Juni 2010 gewählt.[4] Wirtschaft und InfrastrukturDie Umgebung von Issersheilingen wird von der Landwirtschaft geprägt. 1990 ließ sich im Ort eine mittelständische Fenster- und Türenbau-Firma nieder, die außerdem Kleinfassaden, Wintergärten, Insektenschutzsysteme, Vordächer und Sonnenschutzanlagen herstellt. Die Firma löste sich, nach Neugründung in 2011, 2015 endgültig auf. VerkehrsanbindungVon Issersheilingen führen Verbindungsstraßen nach Schlotheim (acht Kilometer entfernt mit Anschluss an die B 249), nach Kirchheilingen (fünf Kilometer entfernt mit Anschluss an die B 84) und in die Stadt Bad Langensalza (zwölf Kilometer entfernt mit Anschluss an die B 247). In Bad Langensalza befindet sich auch der nächste Bahnhof (an der Bahnlinie Mühlhausen/Thüringen – Gotha). Kultur und Sehenswürdigkeiten
Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Issersheilingen – Sammlung von Bildern
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