Institut für Journalistik der TU DortmundDas Institut für Journalistik (kurz IJ) ist ein Lehr- und Forschungsinstitut der Technischen Universität Dortmund (kurz TU Dortmund). Zahlreiche bekannte Journalisten in Deutschland haben am IJ studiert. Dort werden seit 1976 Journalisten ausgebildet. Das Institut für Journalistik bietet insgesamt acht Studiengänge an: Journalistik (Bachelor und Master), Wissenschaftsjournalismus (Bachelor und Master), Wirtschaftspolitischer Journalismus (Bachelor und Master) und Musikjournalismus (Bachelor und Master). Es gehört zur Fakultät Kulturwissenschaften der TU Dortmund und umfasst zurzeit acht Professuren.[1] Historie1976 startete Kurt Koszyk eine Projektgruppe, in der er in Zusammenarbeit mit Claus Eurich, Frauke Höbermann und Siegfried Weischenberg die Aufnahme des Studienbetriebs vorbereitete. Zum Wintersemester 1976/1977 startete der erste Studiengang Journalistik mit 50 Studierenden. 1984 wurde der Studiengang Journalistik als eigenständige wissenschaftliche Einrichtung in das Institut für Journalistik umorganisiert. Der Studiengang an der TU Dortmund gehörte zu den ersten Journalistikstudiengängen Deutschlands. Kurze Zeit später richteten die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Universität Hohenheim Journalistikstudiengänge ein. Die Einrichtung der Journalistikstudiengänge erfolgte in Kooperation mit Verlagen. Während unter Berufspraktikern noch bis Mitte der 1970er Jahre eine große Skepsis gegenüber einer möglichen hochschulgebundenen Journalistenausbildung herrschte, trugen offensichtliche Mängel an der rein praktischen Ausbildung und die hohen gesellschaftlichen Erwartungen an den Journalismus zu einer Veränderung dieser Auffassung bei.[2] 1991 gründete sich das Erich-Brost-Institut für Journalismus in Europa, welches bis heute am Institut für Journalistik angesiedelt ist (inzwischen unter dem Namen Erich-Brost-Institut für internationalen Journalismus). 2002 zog es in das neuerbaute Erich-Brost-Haus um, in welchem auch Vorlesungen für Studierende der Studiengänge am Institut für Journalistik gehalten werden.[3] Am Erich-Brost-Institut ist die deutsche Redaktion des Europäischen Journalismus-Observatoriums angesiedelt. StudiengängeZum Wintersemester 1976/1977 startete der erste Diplom-Studiengang Journalistik an der TU Dortmund. Zum Jahr 2007 wurde der Studiengang auf Bachelor/Master umgestellt und es startete der erste Bachelorjahrgang Journalistik, vier Jahre später folgte der erste Masterjahrgang. Seit dem Wintersemester 2003/2004 gibt es am Institut für Journalistik den Studiengang Wissenschaftsjournalismus unter der Leitung von Holger Wormer. Seit 2010 bietet das Institut für Journalistik gemeinsam mit dem Institut für Musik und Musikwissenschaft den Studiengang Musikjournalismus an. Im Wintersemester 2013/2014 startete der Studiengang Wirtschaftspolitischer Journalismus unter der Leitung von Henrik Müller. Praktische AusbildungEinen großen Teil des Studiums am Institut für Journalistik macht die praktische Ausbildung aus. Bereits seit 1978 ist ein einjähriges Volontärpraktikum im Studium integriert, für das das Institut für Journalistik mit führenden deutschen Medienunternehmen kooperiert – im überregionalen Bereich zum Beispiel mit ZDF, WDR, Die Zeit, Handelsblatt und Deutscher Welle, im regionalen Bereich unter anderem mit der Funke Mediengruppe, Lensing Media und der DuMont Mediengruppe.[4] Aber auch schon während des Studiums vor Ort an der TU Dortmund macht die praktische Ausbildung in der Lehrredaktion einen großen Teil aus. Mittlerweile vereinen sich die Lehrredaktionen des Instituts für Journalistik unter dem Namen KURT. Der Name ist eine Reminiszenz an Kurt Koszyk. Die Lehrredaktion bildet aus in Fernsehen, Radio, Print, Online, Social Media und Magazinformaten.[5] Die folgenden Formate sind bislang am Institut für Journalistik erschienen:
ForschungDurch Forschungsprojekte in der Journalismusforschung und Kommunikationswissenschaft beteiligt sich das Institut für Journalistik an wissenschaftlichen und öffentlichen Debatten. Oft kooperiert das Institut für Journalistik dabei mit Forschungsteams anderer Universitäten und Partnern aus der Medienpraxis. Das Projekt „Forschungsethik in der Kommunikations- und Medienwissenschaft“ (FEKOM), das vom BMBF gefördert wird, will die Ausbildung einer ethik-sensiblen Forschungshaltung in der Kommunikations- und Medienwissenschaft (KMW) unterstützen. Realisiert wird das Projekt durch Teams am IJ und der Filmuniversität Babelsberg. Die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) unterstützt einzelne Projektphasen.[8] Im Projekt „NoFake“ soll mithilfe künstlicher Intelligenz ein System entwickelt werden, das große Datenmengen sichtet, verdächtiges Text- und Bildmaterial vorsortiert und annotiert, und für menschliche Fact-Checker kontextualisiert. Das Projekt wird von einem Konsortium der Ruhr-Universität Bochum, des Recherche-Netzwerks Correctiv und des Instituts für Journalistik der TU Dortmund durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.[9] Im kürzlich gestarteten German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO) arbeitet das Institut für Journalistik mit den Faktencheck-Teams von der Deutschen Presse-Agentur, der Agence France-Presse, der Austria Presse Agentur und dem Recherche-Netzwerk Correctiv sowie mit Datenwissenschaftlern der Fakultät Statistik der TU Dortmund, dem Austrian Institute Of Technology und dem Athens Technology Center zusammen. Ziel des Projekts ist die koordinierte Bekämpfung von Desinformation.[10] ProfessurenAktuelle Professuren
Ehemalige Professuren
Bekannte Alumni des Instituts für Journalistik
Einzelnachweise
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