In der Nähe von In Ekker betrieb Frankreich, bis zum Ende des AlgerienkriegsKolonialmacht in Algerien, ein Versuchszentrum des Militärs („Centre d'expérimentations militaires des oasis, CEMO“). Dort wurden zwischen dem 7. November 1961 und dem 16. Februar 1966 13 Kernwaffentests durchgeführt.[2][3] Den einzelnen Sprengungen gaben die Militärs Namen von Edelsteinen; die Versuchsreihe als Ganzes nannten sie „les pierres précieuses“ (die kostbaren Steine).
Von den 13 Atomtests kam es bei vier zu Zwischenfällen, der Schlimmste war der Accident de Béryl (Unfall von Beryl).[4][5] Bei der unterirdischen Explosion schmolz Gestein und mehrere hundert Tonnen strahlender Lava wurde aus dem 1300 m langen und mehrfach versiegelten Tunnel im Berg geschleudert. Eine Wolke radioaktiven Gases verbreitete sich 2,6 km weiter in die Atmosphäre und kontaminierte die Umgebung und rund 2000 Beobachter des Atomtest, darunter auch Militärs und Regierungsbeamte.[6][7][8]
Reggane (Algerien) – dort führte Frankreich in besiedeltem Gebiet vier oberirdische Atomtests durch. Bis zu 30.000 Menschen erlitten dadurch strahlungsbedingte Gesundheitsschäden.[11][12][13]
↑Bruno Barrillot: French Nuclear Tests in the Sahara: Open the Files. (PDF) In: Science for Democratic Action. Institute for energy and environmental research, April 2008, S. 10–12, abgerufen am 18. Oktober 2014 (englisch).
↑Suzanne Krause: Strahlender Berg. Messinstitut veröffentlicht Daten zur Strahlenbelastung in Atomtest-Gebiet. Deutschlandfunk, 15. März 2010, abgerufen am 6. März 2021.