Ikšķile
Ikšķile (livisch: Ikškilā; deutsch Uexküll; schwedisch Yxkull) ist eine lettische Stadt an der Daugava (Düna), ca. 30 km stromaufwärts von Riga. Im Jahre 2022 zählte Ikšķile 7.392 Einwohner.[1] GeschichteDie Geschichte des Ortes sowie der gesamten Umgebung ist mit der Ende des 12. Jahrhunderts einsetzenden Christianisierung durch die Bischöfe von Uexküll und Riga verbunden. Der Ort war einer der ersten Stützpunkte der Ritter des Schwertbrüderordens im Baltikum. Im Jahr 1185 wurde hier das erste steinerne Gebäude des Baltikums errichtet. Eine Bischofskirche und eine Burg folgten. Zum ersten Bischof von Livland wurde der Augustinerchorherr Meinhard von Segeberg ernannt, der von hier aus die Christianisierung des heutigen Lettland vorantrieb. Nach dem Tod seines Nachfolgers Berthold im Jahr 1198 wurde der Bischofssitz 1201 von Uexküll/Ikšķile nach Riga verlegt. Der heutige Ort bildete sich um ein Landgut. Nach dem Bau der Eisenbahnlinie Riga – Dünaburg 1861, wurde Ikšķile vom benachbarten Ogre überflügelt. Im Ersten Weltkrieg fanden auf der sogenannten Todesinsel (lett: Nāves sala), welche der Stadt gegenüberliegt, schwere Kämpfe statt. Den beteiligten Lettischen Schützenregimentern wurde später ein Denkmal gewidmet. Durch den Bau des Wasserkraftwerkes Riga in den 1970er Jahren stieg der Wasserspiegel der Düna. Die Insel, auf denen die historische Burg und die Kirche stehen, wurde deswegen künstlich erhöht und befestigt. 2004 vereinigte sich die Stadt mit der 5 Kilometer nordöstlich von Ikšķile gelegenen Landgemeinde Tīnūži zu einem gleichnamigen Verwaltungsbezirk mit 9888 Einwohnern (Stand 2020), der 2021 im Bezirk Ogre aufging. Ortsname
VerkehrDie Station Ikšķile an der Eisenbahnstrecke von Rīga nach Daugavpils wurde 1863 eröffnet. Bauwerke
Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Ikšķile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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