Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Hylas (Begriffsklärung) aufgeführt.
Hylas (altgriechischὝλαςHýlas) ist ein gutaussehender, junger Mann aus der Argonautensage der griechischen Mythologie. Berühmt wurde er außerdem als Kunstmotiv, wobei insbesondere seine Entführung durch weibliche Wassergeister gern dargestellt wird.
Mythos um den Raub des Hylas
In der Argonautensage tritt Hylas als der jugendliche und sehr schöne Eromenos des Herakles auf, den er auch als Gefährte auf seinen Reisen begleitete. Hylas blieb als Waffenträger bei Herakles, als dieser sich den Argonauten anschloss. Gemeinsam suchten sie nach dem Goldenen Vlies.
Nachdem die beiden an der Küste Mysiens gemeinsam an Land gegangen waren, wurden sie voneinander getrennt.[1]
Hylas suchte eine Quelle auf und wurde beim Wasserschöpfen von den NajadenEuneike, Nycheia und Malis entdeckt, die ihn angeblich angelockt und dann zu sich in die Tiefe gezogen haben.[2]
Herakles suchte lange und erfolglos nach ihm. Weil die Argonauten nicht warten wollten, zogen sie schließlich ohne Herakles weiter. In einer anderen Version dieses Mythos verlässt Herakles die Argonauten, um nach Hylas zu suchen. In späteren Zeiten suchten die Mysier einmal jährlich nach Hylas.
Hylas in der bildenden Kunst
Das Thema der „Entführung des Hylas durch die Nymphen“ war – vor allem wegen seiner erotischen Implikationen – in der Mosaikkunst der römischen Zeit sehr beliebt. In der Bildhauerei wurde die Entführung des Hylas unter anderem von John Gibson modernen Künstlern wie Bertel Thorvaldsen dargestellt.[3]
Andreas Hartmann (1612–1682) nutzte Hylas als Synonym, unter dem er 1650 Des Hylas aus Latusia Lustiger Schau-Platz Von einer Pindischen Gesellschaft veröffentlichte.[5]