HydrosilylierungDie Hydrosilylierung bezeichnet die syn-selektive Anti-Markovnikov Addition eines Silans an eine Doppelbindung. Entdeckt wurde die Reaktion von Speier in den 1950er Jahren. Anders als bspw. die Hydroborierung läuft die Reaktion nicht ohne Katalysator ab.[1] KatalysatorenHäufig werden Platinkatalysatoren eingesetzt, bei denen die aktive Spezies stets als Platin(0) vorliegt. Als Präkatalysator kann Hexachloridoplatinsäure in Isopropanol dienen (Speier-Katalysator). Wird dieses Katalysatorsystem mit Additiven wie 1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-divinyldisiloxan umgesetzt, so spricht man vom Karstedt-Katalysator.[2] In Gemischen dieses Typs wurden sowohl dinukleare Platin(0)-Alkenkomplexe als auch kolloidales Platin nachgewiesen. MechanismusDer Mechanismus der Hydrosilylierung besteht aus oxidativer Addition des Silans an die Pt(0)-Spezies, Olefinkoordination unter Substitution eines Liganden, Olefininsertion und reduktiver Eliminierung. Asymmetrische HydrosilylierungDie Hydrosilylierung kann auch asymmetrisch mit Palladium-Katalysatoren geführt werden. Dazu kann beispielsweise der chirale Ligand 2-Diphenylphosphino-2'-methoxy-1,1'-binaphthyl ("MeO-MOP") benutzt werden,[1] der aus BINOL synthetisiert werden kann.[3] Hydrosilylierung an AlkinenBei der Hydrosilylierung von Alkinen werden i. A. keine hohen Regio- und Stereoselektivitäten erzeugt, die so zugänglichen Vinylsilane können jedoch in Folgereaktionen, wie beispielsweise der Hiyama-Kupplung eingesetzt werden.[1] Einzelnachweise
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