Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Hochstadt a.Main in Oberfranken. Der Stadtteil Hochstadt der Stadt Maintal in Hessen ist unter Hochstadt (Maintal) zu finden.
Im Jahr 1182 wurde der Ort erstmals als Hohstat prope Meyn urkundlich erwähnt. Der Bamberger Bischof Otto II. erwarb durch Kauf und Tausch die Ansiedlung von den Edelfreien von Niesten und Reiffenberg und übereignete sie dem Zisterzienserkloster Langheim.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 wurden die Gemeinden Obersdorf mit den Gemeindeteilen Anger, Reuth und Thelitz sowie Wolfsloch mit Burgstall eingegliedert.[3]
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1693 auf 1650 um 43 Einwohner bzw. um 2,5 %. Am 31. Dezember 1998 zählte Hochstadt am Main 1755 Einwohner.
Blasonierung: „In Blau ein goldener Kelch, aus dem ein goldener Abtstab wächst; darüber eine durchgehende, dreibogige, gemauerte silberne Brücke.“[5]
Wappenbegründung: Die Brücke symbolisiert die verkehrsgünstige Lage des Ortes am Main und den Flussübergang im Ort. Im Jahr 1783 wurde eine steinerne Bogenbrücke über den Main gebaut, die in den letzten Kriegstagen 1945 zerstört wurde. Kelch und Abtstab stammen aus dem Wappen des Klosters Langheim. Der Bamberger Bischof Otto I. (1102 bis 1139) gründete 1132 das Kloster, dem Bischof Otto II. (1177 bis 1196) seine Besitzungen in Hochstadt schenkte. Bis zur Säkularisation 1803 hatte das Kloster die Dorf- und Gemeindeherrschaft in Hochstadt inne.
Dieses Wappen wird seit 1970 geführt.
Baudenkmäler
Das klösterliche Amtshaus, ein repräsentativer Renaissancebau, wurde 1605 errichtet.
Die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt geht auf eine Kapelle aus dem 14. Jahrhundert zurück.
Ernestine Reuter (1870–1934), Aktivistin der bürgerlichen Frauenbewegung
Literatur
Günter Dippold: Spuren des Klosters Langheim in Hochstadt am Main. In: Günter Dippold u. a. (Hrsg.): Streifzüge durch Franken. Band 3, Lichtenfels 2022, S. 13–18.
Christian Porzelt: Ein Haus und seine Bewohner. Die jüdische Familie Reuter aus Hochstadt am Main. In: Vom Main zum Jura, Heft 31 (2022), S. 87–96.
Hans Russnak: Hochstadt am Main. Lichtenfels: Obermain-Tagblatt, 1982. Eine kurze Chronik zum 800-jährigen Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung