Hermann Pampel begann seine künstlerische Ausbildung in der Porzellanfabrik Fraureuth. Danach unternahm er eine Wanderschaft nach Böhmen. Von 1889 bis 1893 besuchte er die Dresdener Kunstgewerbeschule. Er verdiente seinen Lebensunterhalt mit Fertigung von Einladungskarten, Zeitungsillustrationen, Plakaten und Exlibris.
Er arbeitete ein Jahr lang bei der Lithographischen Anstalt in Dresden. Danach unternahm er eine Wanderung aus Dresden zu Fuß über das Fichtelgebirge durch die Fränkische Schweiz nach Nürnberg und weiter über Regensburg nach München. Vom 10. Oktober 1893 bis 1897 studierte er an der Königlichen Akademie der Künste in München bei Wilhelm von Diez.
Seit 1895 war er als freischaffender Künstler tätig. Er wirkte insbesondere als Figuren- und Landschaftsmaler sowie Radierer. Auf der Internationalen Kunstausstellung im Münchener Glaspalast 1913 gewann er den ersten Preis und wurde mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Er nahm auch 1914 an der Internationalen Graphischen Ausstellung in Leipzig teil. Von 1917 bis 1920 gab er Abendkurse in Aktmalerei an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins.[1]
Während des Ersten Weltkrieges wurde er als Kriegsgegner aktiv, was er auch in vielen Arbeiten bewies.
In seinem Heimatsort Mohlsdorf wurde eine Straße nach ihm benannt.
Werke (Auswahl)
Getreideernte, 1919, Öl auf Leinwand, 80 × 100 cm, Bezeichnung unten rechts „H. Pampel 19“, Städtische Galerie im Lenbachhaus (Schenkung 1927, Inv. G 11155)
Flusslandschaft, 1929, Öl auf Leinwand, 60,7 × 75,2 cm, Neue Pinakothek München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen (Erwerb 1930 Münchner Jahresausstellung im Glaspalast, Inv. 9641)[2]
Pampel, Hermann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956 (archive.org – Leseprobe).
↑Yvette Deseyve: Der Künstlerinnen-Verein München e.V. und seine Damenakademie. Eine Studie zur Ausbildungssituation von Künstlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert (= Kunstwissenschaften. Bd. 12). Herbert Utz Verlag, München 2005, ISBN 3-8316-0479-7, S. 199.
↑Flusslandschaft. In: sammlung.pinakothek.de. Abgerufen am 19. Oktober 2023.
↑Hans F. Schweers: Gemälde in Museen. Deutschland, Österreich, Schweiz. Band 1. Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-24250-2, S. 1143.