Herbert TerpitzHerbert Terpitz (* 8. März 1903 in Radeberg; † 18. Juni 1967 in Dresden)[1] war ein deutscher Architekt. Die Bauten des Wiederaufbaus im Dresdner Stadtzentrum, die ab 1954 durch von ihm geleitete Planungskollektive des Entwurfsbüros für Hochbau Dresden I in unterschiedlicher personeller Zusammensetzung realisiert wurden, insbesondere der Festsaalflügel des Neuen Rathauses und das Ensemble von Wohn- und Geschäftsbauten zwischen Pirnaischem Platz, Ernst-Thälmann-Str., Weißer Gasse und Kreuzstraße gehören mit zu den bedeutendsten baulichen Zeugnissen der Spätmoderne im Dresdner Stadtzentrum. Leben und WirkenAusbildung und StudiumNach Besuch der Realschule in Radeberg und des Realgymnasiums in Riesa absolvierte Terpitz ein Studium der Bautechnik an der von Martin Hammitzsch geleiteten Sächsischen Staatsbauschule für Hochbau und Tiefbau in Dresden, das er 1925 abschloss. Die theoretische Ausbildung erfolgte in den Wintersemestern. In den Sommersemestern sammelte er praktische Erfahrung als Maurerlehrling und später als Geselle.[2] Es folgten Anstellungen von 1925 bis 1926 als Bautechniker bei den Baumeistern Löhnert und Röschke in Bautzen, von 1926 bis 1927 als Jungarchitekt bei Rumpel und Krutzsch in Dresden sowie von 1927 bis 1929 als Architekt und Bauleiter bei Lossow und Kühne. Von 1929 bis 1933 studierte Terpitz Architektur an der Kunstakademie Dresden bei Wilhelm Kreis im Atelier für Baukunst, von 1932 bis 1933 als dessen Meisterschüler.[3] Von den Auswirkungen der im Herbst 1929 weltweit beginnenden und in Deutschland durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten ab 1933 durch die von diesen erwirkten Allokationsmechanismen wieder abflauenden Weltwirtschaftskrise war Terpitz somit nicht als praktizierender Architekt betroffen. Bedingt durch eine Regelung der Gasthörerschaft zwischen der Kunstakademie und der Technischen Hochschule[4] besuchte Terpitz zudem als Hospitant Vorlesungen und Seminare an der TH Dresden. Das baukunstbezogene Studium der Architektur an der Akademie war in Abgrenzung zur wissenschaftlich-technischen Ausbildung an der Technischen Hochschule im Wesentlichen für jene Studierenden angelegt, die auf dem Weg der Berufsbildung bereits baupraktische Kenntnisse erlangt hatten[5] – meistens über das berufsbegleitende Studium der Bautechnik an den Staatsbauschulen.[6] Anm. 1 Wilhelm Kreis hatte 1926 zeitgleich mit der Auftragserteilung für den Bau des Deutschen Hygiene-Museums die Nachfolge von Heinrich Tessenow in der Lehre an der Akademie angetreten. Das sächsische Staatsministerium für Volksbildung hatte sich sehr um die Besetzung der vakanten Stelle durch den seinerzeit sehr prominenten und beliebten Kreis bemüht. Es wurde ihm nicht nur ein deutlich höheres Jahresgehalt als Tessenow gezahlt, sondern auch die unter seinem Vorgänger gestrichene Assistentenstelle wiedereingerichtet. Bis 1933 besetzte Kreis diese Assistenz mit dem Schweizer Hans Hohloch, einem ehemaligen Studenten aus seiner Lehrzeit an der Akademie in Düsseldorf.[7] Anm. 2 Um einen großen Praxisbezug in der Lehre bemüht, verfolgte Kreis ebenso wie sein Vorgänger das Werkstattprinzip, also die Mitarbeit der Studenten in den höheren Semestern an seinen Aufträgen.[5] Von den Studenten in den frühen Semestern ließ er in einer systematischen Reihenfolge Aufgaben aus allen Bereichen des Bauens bearbeiten. Da er großen Wert auf eine Erziehung zum kollektiven Handeln und Denken legte, ließ er die Aufgaben meistens in Form von Studentenwettbewerben durchführen. Stets drang er auf eine technisch-konstruktive Durchbildung der Entwürfe, ohne dass jedoch ein „allzu großer theoretischer Ausbildungsapparat den klaren Blick für das Notwendige und Nützliche erschwert“.[7] Kreis propagierte eine sachliche Gestaltung und orientierte sich stilistisch an einem klaren, einfachen Neoklassizismus. Der absoluten Technikgläubigkeit, wie sie damals von vielen Protagonisten der Moderne vertreten wurde, stand er eher verhalten gegenüber:
– Wilhelm Kreis[8] Im Unterschied zu den radikalen Vertretern des Konstruktivismus und des Funktionalismus lehnte Kreis das baukünstlerische Erbe nicht ab, sondern begriff dieses als Quelle und Referenz. Daher war das Erlebnis historisch bedeutsamer Bauwerke und Kultstätten auf Studienreisen fester Bestandteil seines Lehrprogramms. Anm. 3 Kreis verstand sich als Architekt von Monumentalbauten, als Baukünstler, in Jahrhunderte alter Tradition stehend, und wollte seinen Schülern sein humanistisches Bildungsideal mit auf den Weg geben. Das Studium bei Kreis hat viele seiner Schüler deutlich geprägt, ideell wie auch stilistisch. Getragen von einer starken Identifikation mit ihrem Lehrer und Mentor, seinen Ideen und Ansätzen, formte sich der „Kreis-Kreis“, ein Interessenzirkel zum fachlichen Austausch von ehemaligen Absolventen und Mitarbeitern[9], dem Terpitz auch angehörte. Anm. 1 Die Absolventen durften seit 1925 die Berufsbezeichnung „Akademischer Architekt“ führen; etwas Einmaliges, das die Dresdner Akademie von den anderen deutschen Kunstakademien hervorhob. Anm. 2 Die Ateliers der Klasse für Baukunst befanden sich im Coselpalais, unter einem Dach zusammen mit dem städtischen Bauamt. Anm. 3 In Terpitz' BDA-Karteibogen sind Studienreisen nach Holland und Belgien (Frühjahr 1929), nach Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien, in die Türkei und nach Griechenland (Frühjahr 1931), nach Italien (Frühjahr 1932) und nach Österreich (Herbst 1929 und Herbst 1933) vermerkt. Selbständigkeit und LehreAuf Grund von ersten Aufträgen und bereits weitreichender Erfahrung konnte sich Terpitz direkt nach seinem Studienabschluss 1933 als freischaffender Architekt in Cossebaude in die Selbständigkeit begeben. Anm. 4Parallel zu den Auftragsarbeiten nahm er regelmäßig an Wettbewerben teil, häufig in Arbeitsgemeinschaft mit ehemaligen Kommilitonen aus der Meisterklasse Kreis. Zusammen mit Hans Edlich (Atelier in Pirna, Studium bei Kreis 1929–32) nahm Terpitz 1933 an dem Wettbewerb für die Reichsführerschule Neu-Grünwald bei München teil. Den Wettbewerb, der ausschließlich freischaffende Architekten zuließ, die Mitglieder der NSDAP oder des Kampfbundes Deutscher Architekten und Ingenieure (KDAI) waren, hatte die Reichsleitung der NSADP unter Robert Ley ausgeschrieben. Einstimmig entschied das Preisgericht 1934, die Preissumme von 30 000 Reichsmark auf zwei Preiskategorien zu verteilen. Von den insgesamt 700 eingereichten Arbeiten wurden 20 Entwürfe mit je 1 000 Reichsmark und 20 Entwürfe – darunter auch die Arbeit von Terpitz und Edlich – mit je 500 Reichsmark prämiert. Alle Preisträger sowie weitere 60 auch in die engere Wahl gezogene Architekten wurden zu einer zweiten Wettbewerbsstufe eingeladen.[10] Im März 1934 wurde Terpitz neben Horst Grabner als Lehrer für die Wintersemester an die Staatliche Höhere Bauschule für Hoch- und Tiefbau Zittau berufen. In den Sommermonaten betätigte er sich als freier Architekt.[11][12] Diese Lehrtätigkeit übte er bis 1937 aus. Anm. 5 In Arbeitsgemeinschaft mit Alfred Müller-Moreitz (Leipzig, Studium bei Kreis 1928–32) nahm Terpitz im Herbst 1934 am Wettbewerb für das Gauforum Dresden teil. Auf den Güntzwiesen, zwischen Hygienemuseum und Großem Garten gelegen, sollte der neue Adolf-Hitler-Platz erstellt werden, um den sich die „Monumentalbauten des Staates, der Partei und der Stadt, wie sie aus den Bedürfnissen des Dritten Reiches erwachsen“[13], gruppieren sollten. Von den nicht weniger als 277 eingereichten Arbeiten war der Beitrag von Terpitz und Müller-Moreitz bei der Jurierung durch das Preisgericht unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Ernst Zörner und dem Ehrenvorsitz von Gauleiter Martin Mutschmann[14] 1935 ursprünglich für den 1. Preis vorgesehen gewesen.[15] Nach Entschlüsselung der Autorenschaft der Wettbewerbsbeiträge wurde die Arbeit jedoch aus der offiziellen Bewertung ausgeschlossen und nur mit einem Ankauf außer Wertung bedacht (dotiert mit 1 000 Reichsmark), weil Müller-Moreitz nicht Mitglied in der Reichskammer der bildenden Künste war.[16][17][18] Anm. 6 Zusammen mit Horst Grabner nahm Terpitz 1936 an einem städtebaulichen Wettbewerb für eine Gemeinschaftssiedlung für 5 000 Einwohner auf dem Gelände des gerodeten Kaditzer Tännichts entlang der Kötzschenbroder Straße teil. Der Beitrag wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet, die Ausführung erfolgte jedoch durch das Städtische Hochbauamt und erstreckte sich bis 1938.[19][20] 1939 nahm Terpitz, erneut gemeinsam mit Horst Grabner, an einem vom Oberbürgermeister der Stadt Dresden, ausschließlich unter Dresdner Architekten öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb für eine Gemeinschaftsanlage der soeben fertiggestellten Gemeinschaftssiedlung Kaditz teil. In Form einer Platzgruppe sollte der kulturelle „Mittelpunkt“ der Siedlung einen Saal, Diensträume für die NSDAP und deren Gliederungen, ein Hitler-Jugend-Heim, eine Volksschule, ein kleines Verwaltungsgebäude und verschiedene Ladenbauten aufnehmen.[21] Die Arbeitsgemeinschaft gewann den mit 1 800 Reichsmark dotierten 1. Preis.[22][23] Nach bereits abgeschlossener Jurierung wurde jedoch verspätet von Hans Richter ein Wettbewerbsbeitrag eingereicht. Dieser wurde aufgrund seiner überzeugenden Qualität angekauft und zur Ausführung empfohlen.[24] Kriegsbedingt wurde die Gemeinschaftsanlage allerdings nicht realisiert. Im Rahmen der Dresdner Jahresschau „Garten und Heim“ von 1937 baute Terpitz ein kleines eingeschossiges Wochenendhaus mit traditionellem Schrägdach, gelegen im Garten in bewegtem Gelände. Die Ausstellung war als Fortsetzung der Reichsgartenschau Dresden 1936 konzipiert, thematisch ergänzt um das für breite Volkskreise erschwingliche Eigenheim. Im Auftrag des Gauheimstättenamtes waren auf 300 000 m² Parkfläche im Großen Garten in unmittelbarer Nachbarschaft zum ursprünglichen Ausstellungsgelände am Stübelplatz (dem heutigen Straßburger Platz) zahlreiche Siedlungs- und Wochenendhäuser verschiedenster Größe und Bauweise im Kostenrahmen von 6 000 bis 16 000 Reichsmark erstellt wurden. Dem Ausstellungstitel entsprechend wurde sehr viel Wert auf eine kontextuelle Einbindung der Bauten in den Garten und die Landschaft gelegt. In der Publikumszeitschrift Innendekoration wurde dem kleinen Bau lobend attestiert, diesem Anspruch vorbildhaft zu entsprechen. Auch auf die gelungene Innengestaltung und die einfache, aber sorgfältige Grundrissbildung wurde hingewiesen.[25] 1938 wurde Herbert Terpitz als Nachfolger von Oskar Menzel für die Lehrstelle für Raumkunst an der Akademie für Kunstgewerbe Dresden berufen.[26] Anm. 7 Nach der am 23. Februar 1940 verordneten Zusammenlegung der Kunstakademie Dresden und der Akademie für Kunstgewerbe Dresden zur Staatlichen Kunsthochschule Dresden wurde er als Lehrer in die von Wilhelm Kreis geleitete Abteilung für Baukunst eingegliedert.[27] Zeitgleich wurde er aber auch zum langfristigen Notdienst[28] im Stab der Dienststelle des Befehlshabers der Ordnungspolizei im Generalgouvernement in Krakau einberufen. Anm. 8 Daher wurde er zwar offiziell von 1940 bis 1945 im Personalkader der Hochschule geführt und auch von dieser besoldet, war jedoch als Lehrer in der ab 1942 von Paul Fliether geleiteten Abteilung de facto nicht tätig.[29] Zwischenzeitlich waren durch das Verbot aller nicht kriegswichtiger Bauten am 15. November 1939 und dem dann im Folgejahr 1940 erlassenen Neubauverbot die Beschäftigungsmöglichkeiten für freischaffende Büros, sofern sie sich auf Privatbauten spezialisiert hatten, nahezu verunmöglicht worden. Anm. 4 Ab 1937 befand sich Terpitz' Architekturbüro im EG des von ihm 1935 erstellten und mit seiner Familie bewohnten Hauses in der Clausen-Dahl-Straße 7 in Dresden-Leubnitz-Neuostra.[30]
Anm. 5 In Terpitz' BDA-Karteibogen ist eine Studienreise nach Frankreich im Herbst 1937 vermerkt. Unklar ist, in welchem Rahmen diese Reise stattfand, als Lehrkraft an der Staatsbauschule oder privat.
Anm. 6 Nach dem 1934 erlassenen Architektengesetz war die Mitgliedschaft in der Reichskammer der bildenden Künste die formal-juristische Voraussetzung für Preisträger sämtlicher Wettbewerbe, unabhängig davon, ob sie Haupt- oder Nebenverfasser waren.
Anm. 7 Der Dresdner Architekt und Tessenowschüler Fritz Steudtner gibt in dem am 30. Oktober 1964 selbst verfassten Manuskript zu seinem Leben und Schaffen an, dass er eigentlich die Nachfolge von Menzel antreten sollte, jedoch in letzter Instanz abgelehnt wurde, weil er Kirchen baute.[31]
Anm. 8 Gem. BDA-Karteibogen ist Terpitz' Tätigkeit beim DBO als „Architekt im Stab“ angegeben. Anderenorts wird sie als „Wachtmeister, später Oberwachtmeister“ ausgewiesen. Terpitz' Einberufung ist im Zusammenhang mit dem Genehmigungserlass zu sehen, nach dem die Ordnungspolizei 91 500 Reservisten der Jahrgänge 1901–09 einziehen durfte. Damit sollte der personelle Bedarf gedeckt werden, der infolge des Überfall auf Polen entstanden war. An anderer Stelle wurde Terpitz' langjährige SA-Mitgliedschaft als Grund seiner Einberufung herangezogen.[3] Die Dienststelle des DBO befand sich am Außenring 29 (heute und wie vor der Besetzung: Aleja Adama Mickiewicza 3) .[32] Rehabilitation und NeuorientierungNach Kriegsende kehrte Herbert Terpitz nach Dresden zurück. Da in den unmittelbaren Nachkriegsjahren Mangel an erfahrenen Architekten für die schier endlos erscheinenden Aufgaben des Wiederaufbaus bestand, fand Terpitz problemlos Anstellung. Der Rückgriff auf einen erfahrenen Architekten wie ihn, der im Dritten Reich seine Karriere erfolgreich vorangetrieben hatte, war unverzichtbar und durchaus kein Einzelfall. Selbst im Ensemble der „Architekten der ersten Stunde“ waren mit Architekten wie z. B. Hans Gericke, Otto Selbst, Kurt W. Leucht und Emil Leibold Personen mit ähnlichem biografischen Hintergrund tätig[33]. Von 1946 bis 1949 war Terpitz im Architekturbüro von Kurt Bärbig in Dresden tätig. Bärbig beschäftigte sich in den unmittelbaren Nachkriegsjahren mit Aufgaben des Wiederaufbaus und des Umbaus. Unter anderem projektierte sein Büro in dieser Zeit den Um- und Aufbau des kriegsbeschädigten Ballhauses „Constantia“ in Dresden-Cotta zum Theater der Jungen Generation. Von 1949 bis 1950 arbeitete Terpitz dann im Architekturbüro von Franz Ehrlich in Dresden. Dieser beteiligte sich an Wettbewerben, erhielt durch seine gute Vernetzung aber auch viele Direktaufträge. Unter anderem plante man im Büro ein neues Universitätsviertel und ein Opernhaus für Leipzig sowie Stützpunkte, Schulen und Erholungsheime für die Deutsche Volkspolizei. Durch geschickte Akquise war Ehrlich mit seinem Büro für die Planung des Druckereikombinates „PRASA“ für die PVAP-Zeitung in Warschau beauftragt worden – ein internationales Projekt im modernen Stil, welches durchaus auch überregional wahrgenommen wurde. Eine Rückkehr in die Selbständigkeit wäre für Terpitz in den Nachkriegsjahren nur mit großem Aufwand möglich gewesen. Nicht zuletzt war auch die berufliche Perspektive für die wenigen noch verbliebenen freischaffenden Architekten deutlich begrenzt. Mit der Gründung der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) im Juni 1947 begann der Prozess des wirtschaftlichen und damit auch des politischen Umbaus mit dem Ziel, eine gesamtstaatliche Wirtschaftsplanung über die Länderhoheiten hinweg zu entwickeln, die später zur Planwirtschaft umgeformt werden sollte. Auch das Bauwesen wurde auf planwirtschaftliche Strukturen umgestellt. Einhergehend mit der rigorosen Einschränkung der privaten Besitzstände wurde auch die Abschaffung der freien Berufsstände als mittelfristiges Ziel angestrebt. Mit dem fortschreitenden Ausbau der staatlichen Entwurfsbüros und dem volkseigenen Sektor des Bauwesens wurden die noch verbliebenen freiberuflichen Architekten sukzessive in ihrer Aktivität eingeschränkt. Ab 1950 wurden überhaupt keine privaten Architekturbüros mehr zugelassen. Die Zukunft des Baugeschehens in der DDR gehörte konkurrenzlos den Volkseigenen (VE) Projektierungsbüros.[33] Anstellung im Entwurfsbüro für IndustriebauIm November 1950 wurde Herbert Terpitz' Chef Franz Ehrlich zum Technischen Direktor der neu gegründeten Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Industrie-Entwurf ernannt. Zum Jahreswechsel 1950/51 überführte Ehrlich seine Mitarbeiter in deren Dresdner Abteilung.[34] Ab Anfang 1951 arbeitete somit dann auch Terpitz als angestellter Architekt bei dem zentral geleiteten und dem Ministerium für Aufbau der DDR unterstellten Entwurfsbüro für Industriebau Dresden I.[1] Anm. 9 Die Aufgabenbereiche des Entwurfsbüros für Industriebau waren in den frühen Jahren der DDR vielfältig. Beispielsweise wurden von 1951 bis 1953 bei der Projektierung der Montagehalle des Transformatoren- und Röntgenwerkes Dresden erste Experimente mit der Konstruktion von geschosshohen Betonfertigteilen bei mehrgeschossigen Gebäuden durchgeführt und damit der erste Plattenbau der DDR realisiert.[35] Neben klassischen Industriebau-Aufgaben wurde das Büro aber auch immer wieder mit Entwurfs- und Ausführungsaufgaben für andere Bereiche beauftragt (z. B. Wiederaufbau der Semper-Galerie, Neubau der Dresdner Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“). 1951 war Terpitz als Mitarbeiter im Kollektiv an der Projektierung und Realisierung des Neubaus für das Institut für Anorganische Chemie der Bergakademie Freiberg tätig, der nach dem bekannten Wissenschaftler Clemens Winkler benannt wurde. Die nach dem Krieg schnell ansteigende Studentenzahl für die Bergakademie hatte einen Ausbauplan mit neuen Institutsbauten notwendig gemacht. Herausragender Akzent des Komplexes ist der große Hörsaal, aufbauend auf einem trapezförmigen Grundriss, wie er typisch für die frühen 1950er Jahre war. Die dynamisierte Form, die gleichwohl leicht klassizistische Elemente in der Front nicht ausschließt, ist offensichtlich inspiriert von dem 1939 von Walter Gropius und Maxwell Fry erstellten Village College in Impington, Großbritannien.[36] Die Ereignisse um den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 tangierten auch das Entwurfsbüro und führten zu einschneidenden personellen Veränderungen. Nachdem die Betriebsleitung unter dem damaligen Direktor Kurt Borges noch im Nachgang des Aufstandes an zentraler Stelle Forderungen nach Freizügigkeit, Reisefreiheit ins kapitalistische Ausland, freien Literaturbezug u. a. erhoben hatte, wurden Borges und drei weitere Führungskräfte zu Freiheitsstrafen verurteilt.[9] Die Leitung des Büros wurde daraufhin dem jungen Architekten Hellmuth Bräuer übertragen,[37] der zudem noch im selben Jahr der erste Vorsitzende der Bezirksgruppe Dresden des neu gegründeten Bundes Deutscher Architekten in der DDR wurde.[9] Terpitz arbeitete für viele Projekte mit Bräuer zusammen, vermutlich auch, weil dieser ebenfalls in der Zeit bis 1950 im Dresdener Architekturbüro von Franz Ehrlich tätig gewesen war.[38] Anm. 10 Hans Gericke, Mitarbeiter beim Institut für Geschichte und Theorie der Baukunst der Deutschen Bauakademie, notierte im Mai 1953 eine „Methodik zur Ermittlung der fortschrittlichen örtlichen bzw. bezirklichen Traditionen“. Unter deren Anwendung erstellte er bis Juli 1953 eine Analyse von „Baumerkmalen an Wohnbauten“, mittels derer für alle Landesteile der Deutschen Demokratischen Republik ökonomisch, historisch und landschaftlich lokal verhaftete Typen-Serien festgehalten und definiert waren. Im Wesentlichen betrafen diese charakteristischen baulichen Merkmale das äußere Bild und die städtebaulichen Fragestellungen: Massenaufbau, Straßencharakter, Material, Dachformen und Dachausbildung, Fassadengliederung, Gesimsbildung sowie Fenster- und Türengestaltung. Die Absicht, dass diese Analyse quasi wie ein Katalog als Vorlage für die Projektierung Anwendung finden sollte, kam in Dresden (wie auch überall anders in der Republik) nie zum Tragen, da deren Erstellung und Veröffentlichung der Praxis zeitlich deutlich hinterherlief. Ab Mitte 1952 hatte man in Dresden mit den Planungen zum Wiederaufbau des Zentrums auf der Grundlage der 16 Grundsätze des Städtebaus des 1950 verabschiedeten Aufbaugesetzes begonnen. Das darin formulierte Ziel des Bauens im Sinne der „Nationalen Tradition“ wurde in Dresden mit einem vergleichsweise sehr starken Bewusstsein für die lokalen Bautraditionen angestrebt und umgesetzt. Sämtliche bis 1956 gemäß der 16 Grundsätze erfolgten Wiederaufbauten im Zentrum weisen deutlich bauhistorisch lokaltypische Merkmale auf. Die Wandflächen sind mit einem rauen Putz versehen, in Dresden seit Beginn des 20. Jahrhunderts nach dem ehemaligen Stadtbaurat „Erlwein-Putz“ benannt. Sämtliche Sockel und Einfassungen von Fenstern und Türen wurden in Werksteinen aus Sandstein ausgeführt, zum Teil profiliert und plastisch bekrönt. Die Dächer wurden in roten Dachziegeln und teils in Anlehnung an das ortstypisch vielfach verwendete barocke Mansarddach in Neigungen bis zu 45° ausgeführt. Frontispize und Dachgauben wurden zumeist barock geschwungen erstellt. Die Gliederung der Baukörper und der Fassaden erfolgte durch Risalite, Erker, Pilaster und stark profilierte Gesimse oberhalb der Sockelgeschosse und im Bereich der Traufe. Nach Ausschreibung vom 26. September 1952 wurde unter vier geladenen Kollektiven ein „Wettbewerb zur städtebaulichen und architektonischen Gestaltung der Aufbaumaßnahmen im Zentrum“ ausgetragen. Anm. 11 Das Anliegen des Konkurrenzverfahrens war es, den Platz auf 20.000 Quadratmeter zu erweitern, ein Haus für den Rat der Stadt auf der Nordseite und ein Haus der SED auf der Südseite zu bauen. Weil die Teilnehmer alle gegen die grundlegende Zielsetzung verstießen, einen großen Demonstrationsplatz anzubieten, konnte keiner der vier eingereichten Beiträge das am 20. November tagende Preisgericht vollends überzeugen und es wurde demonstrativ kein 1. Preis vergeben. Dem zweitplatzierten Beitrag vom Kollektiv Herbert Schneider wurde attestiert, als einziger von allen Beiträgen eine neue städtebauliche Akzentbildung aufzuweisen. Der drittplatzierte Beitrag vom Kollektiv Johannes Rascher wies hingegen nach Meinung der Jury eine gelungene Fassadengestaltung auf. Abschließend erging vom Preisgericht an den Rat der Stadt Dresden die Empfehlung, ein gemeinsames Kollektiv aus den Preisträgern Rascher und Schneider zu bilden und von diesem nach den gewonnenen Anregungen und unter Beachtung der Kritik einen neuen gemeinsamen Vorentwurf bis Mitte Dezember 1952 erarbeiten zu lassen.[39][40] Am Beitrag des Entwurfsbüros für Industriebau für den vom Stadtplanungsamt der Stadt Dresden am 10. September 1953 ausgeschriebenen beschränkten Ideenwettbewerb für „die weitere städtebauliche und architektonische Gestaltung des Zentralen Platzes in Dresden“ arbeitete Terpitz dann im Kollektiv unter der Leitung von Hellmuth Bräuer mit. Die Wettbewerbsaufgabe bestand im Wiederaufbau des Dresdner Altmarktes zu einem zentralen Aufmarschplatz, mit einem Hochhaus an der Nordseite, einem Hotel an der Ostseite, verschiedenen Ladeneinheiten, dem Haus der Partei auf der Südseite des Platzes sowie einer Gastwirtschaft und einem Kaufhaus am Ende der Prager Straße. Nach nur vierwöchiger Bearbeitung tagte das Preisrichterkollegium am 20. Oktober 1953 unter der Leitung von Edmund Collein und zeichnete den Beitrag der Gruppe Hermann Räder von der HAB Weimar mit dem 1. Preis aus.[41] Bei den Wettbewerben war eine jahrelange Debatte um den angemessenen Ort sowie die richtige Form und Größe des zukünftigen zentralen Demonstrationsplatzes vorausgegangen, wie er in den Sechzehn Grundsätzen des Städtebaus postuliert war. Nachdem von offizieller Stelle der Altmarkt dafür festgelegt worden war, stieß das geplante Hochhaus auf der Nordseite des Platzes und die Erweiterung der historischen Platzform nach Süden nicht nur in Fachkreisen, sondern auch in der breiten Bevölkerung auf heftige Kritik.[42] Auf der Sitzung des Architekturbeirates am 5. August 1953 forderten Herbert Terpitz und Helmut Köckeritz die Abschirmung der Kreuzkirche gegen den Altmarkt.[43] Anm. 9 Zum Zeitpunkt von Terpitz' Betriebseintritt war der Industrie-Entwurf Dresden I seit der Unternehmensgründung bereits zwei Mal umfirmiert worden. Am 1. Juni 1949 gegründet als VEB Konstruktions- und Entwicklungsbüro für Ingenieurwesen und Architektur der VVB – Land Sachsen – Bau erfolgte am 1. Januar 1950 die erste Umfirmierung zum Industrie-Entwurf VEB Berlin, Zweigstelle Dresden, im Ministerium für Industrie, HA Bauwesen und die zweite am 1. Januar 1951 zum Industrie-Entwurf Betrieb Dresden VEB.[44] Das volkseigene Unternehmen sollte innerhalb seiner Bestehenszeit noch drei Mal den Namen wechseln: 1952/53 zum VEB Industrie-Entwurf Dresden I, 1957 zum Entwurfsbüro des VEB Industrie-Projektierung (IPRO) Dresden I und am 1. Mai 1968 zum KB Forschung und Projektierung des Bau- und Montagekombinates (BMK) Kohle und Energie. Anm. 10 Außer Terpitz und Bräuer waren aus dem Büro von Franz Ehrlich auch die Architekten Otto Merwitz und Rudolf Dietz zum Industrie-Entwurf Dresden I gefolgt. Anm. 11 Ursprünglich war beabsichtigt gewesen, den Wettbewerb lediglich intern unter drei Entwurfskollektiven des VEB (Z) Projektierung Sachsen zu veranstalten. Anstellung im Entwurfsbüro für HochbauAb 1954 arbeitete Terpitz als leitender Architekt im Entwurfsbüro für Hochbau Dresden I[1], wo er hauptsächlich mit Aufgaben des Wiederaufbaus für das kriegszerstörte Dresdner Stadtzentrum betraut wurde. Anm. 12 Zum Zeitpunkt von Terpitz’ Eintritt war Johannes Rascher, ebenfalls ein ehemaliger Kreis-Schüler, der amtierende Chefarchitekt des Entwurfsbüros. Als mit der Auflösung der Länder in der DDR 1952 das Entwurfsbüro Teil des Stadtplanungsamtes des Rates des Bezirks Dresden wurde, unterstand es quasi direkt dem Einfluss der Stadt. Als ständiger Teilnehmer der Entwurfsratssitzungen, in denen die Abteilungsleiter die Arbeitsstände der einzelnen Projekte vorstellten, beteiligte sich der damals amtierende Chefarchitekt der Stadt Herbert Schneider aktiv an der Diskussion und brachte somit direkt seine Vorstellungen ein.[45] Der Chefarchitekt der Stadt Dresden, auch Stadtarchitekt genannt, unterstand unmittelbar dem Oberbürgermeister, war verantwortlich für die Durchführung der Stadtplanungsarbeiten und zentrale Schlüsselfigur für alle architektonischen und städtebaulichen Belange der Stadt. Fachlich wurde er angeleitet durch das Ministerium für Aufbau.[46] Die Stelle des Chefarchitekten war im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Bauwesens der DDR 1955 geschaffen worden, die als Konsequenz auf die Allunionskonferenz 1954 in der Sowjetunion erfolgte. In einer bahnbrechenden Rede hatte sich Chruschtschow dort radikal vom bisherigen Bauen im Stil der Nationalen Tradition distanziert und die sofortige Hinwendung zu rationalisierten Bauweisen in der Sowjetunion proklamiert. Unmittelbar nach der Konferenz erfolgte in der DDR eine offizielle, auf die spezifischen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse angepasste Exegese. 1956 bis 1961 führte das Kollektiv Entwurfsgruppe II unter der Leitung von Terpitz und Heinz Mersiowsky die drei östlich des Altmarktes errichteten Baublöcke A-Süd, B-Süd und D-Süd mit den inneren Fußgängerzonen aus. Der Block C-Süd wurde vom Kollektiv Entwurfsgruppe I unter der Leitung von Wolfgang Hänsch und Gerd Dettmar erstellt.[47] Die Hochbauentwürfe basierten auf den vom Stadtarchitekten Herbert Schneider und dessen Kollektiv vom Stadtbauamt erstellten und 1957 amtlich bestätigten Stadtbebauungsplan. Dieser sah vor, an die historische Struktur des Stadtzentrums anzuknüpfen. Selbstverständlich sollte nicht das alte Bild der Stadt vor der Zerstörung wiederhergestellt werden, sondern vielmehr etwas von der früheren urbanen Atmosphäre bewahrt und der Charakter des einst dicht und hoch bebauten Altstadtkerns in die neuen, modernen Strukturen übertragen werden. Als besonders wirkungsvoller Akzent wurde an der nordöstlichen Ecksituation des Quartiers am Kreuzungspunkt von Ernst-Thälmann-Straße (heute wieder Wilsdruffer Straße) und Ringstraße ein achtgeschossiges Büro- und Geschäftshaus erstellt.[48] Besondere Sorgfalt wurde bei der Anpassung der neuen Bebauung an die bereits Jahre zuvor erstellten Bauten am Altmarkt verwendet. So tragen die Bauten trotz der ab 1955 offiziell propagierten Zuwendung zur industriellen Bauweise immer noch die Züge des Stiles der Nationalen Tradition, wenn auch durchaus nur noch in verhaltener Form. Terpitz ging darauf wie folgt ein:
– Herbert Terpitz 1960[49] 1962 bis 1965 realisierte Terpitz als leitender Architekt zusammen mit Manfred Arlt und Kollektiv den Neuaufbau des Festsaalflügels des Neuen Rathauses. Der in der Bombennacht vom 13./14. Februar heftig zerstörte Festsaalflügel war ab 1948 in vereinfachter Form wiederaufgebaut wurden. Mit dem Neuaufbau erhielt das Stadtparlament wieder einen intakten Plenarsaal. Im Neubau wurden zudem noch ein neuer Festsaal und der Ratskeller untergebracht.[50] Die Beauftragung des Entwurfsbüros mit dieser prominenten Aufgabe stand im Zusammenhang mit dem in Folge des V. Parteitags der SED im Juni 1958 gefällten Politbüroentschlusses, unter Einbeziehung oder Beseitigung der vorhandenen Ruinen historischer Gebäude die noch zerstörten Bereiche des Stadtzentrums Dresdens wieder aufzubauen. Die städtebauliche Überarbeitung sollte ursprünglich allein das Stadtplanungsamt unter der Leitung von Hans Bronder erstellen, in der Dresdner Bevölkerung als „Rotes Stadtbauamt“ bezeichnet. Da dieses aber in den Augen der SED nicht in der Lage war, mit der notwendigen Schnelligkeit und Rigorosität auf die neuen Beschlüsse zu reagieren, wurde auf direkte Weisung der SED-Stadtleitung eine „Brigade“ im Stadtplanungsamt installiert, die unter anderem aus Parteitagsdelegierten der SED bestand.[51] Terpitz’ Entwürfe aus der Zeit im Entwurfsbüro für Hochbau sind geprägt durch den Willen, alte Architekturelemente in die modernen Bauten einzubeziehen. Als Leiter eines BdA-Arbeitskreises setzte er sich für die Erhaltung oder Restaurierung historischer Bauwerke im Bezirk Dresden sowie für die Sanierung alter Stadtkerne unter Berücksichtigung der Erhaltung kunsthistorisch wertvoller Substanz ein. Dieses Gremium genoss in Fachkreisen so große Reputation, dass es vom Institut für Denkmalpflege gern für fachliche Unterstützung konsultiert wurde. In Zusammenarbeit wurden geborgene wertvolle Architekturschätze des alten Dresden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.[52] Ein besonders herausragendes Beispiel für diese fruchtbare Zusammenarbeit ist die Integration von aus Trümmern geborgenen Spolien in die Neubauten der östlich des Altmarktes errichteten Blockrandbebauung. So wurden beispielsweise Teile des Kinderfrieses von Christoph Walther I in das Eckhaus Gewandhausstrasse integriert. Auf Grund seiner Verdienste um den Wiederaufbau des Stadtzentrums der Stadt Dresden wurde Terpitz 1966 zusammen mit Manfred Arlt der Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden verliehen.[53] Auch nachdem Terpitz wegen einer schweren Erkrankung nicht mehr an seinen Arbeitsplatz zurückkehren konnte, blieb sein Enthusiasmus und seine Hingabe für die Architektur ungebrochen. Mit Interesse verfolgte er weiterhin die Arbeit der Kollegen und nahm bis kurz vor seinem Tod 1967 an fast allen wichtigen Veranstaltungen der Bezirksgruppe des BdA teil, dessen Vorstandsmitglied er auch war.[52] Anm. 12 Zum Zeitpunkt von Terpitz' Betriebseintritt war das Entwurfsbüro für Hochbau Dresden I seit dessen Gründung bereits zwei Mal umfirmiert worden. Am 1. Mai 1950 mit vier Mitarbeitern des VEB Konstruktions- und Entwicklungsbüro für Ingenieurwesen und Architektur als VEB Bauplanung Sachsen gegründet, erfolgte 1951 die erste Neufirmierung zum VEB (Z) Projektierung Sachsen und 1953 dann die Umorganisation des Betriebes in zwei selbständige Betriebsteile, das Entwurfsbüro für Hochbau Dresden I im Ministerium für Aufbau für Aufgaben des Hochbaus und das Staatliche Entwurfsbüro für Stadt- und Dorfplanung für städtebauliche Aufgaben. Das volkseigene Entwurfsbüro für Hochbau Dresden I sollte bis zu dessen Auflösung bzw. Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft im Jahr 1989 noch mehrere Mal den Namen wechseln: 1959 Umfirmierung in Entwurfsbüro des VEB Hochbauprojektierung Dresden mit dem Hauptsitz in Dresden, 1963 Umfirmierung in VEB Dresden-Projekt, 1968 Zuordnung der Dresdner Bereiche von Dresden-Projekt zum Baukombinat Dresden, 1970 Firmierung als VEB Projektierung Dresden und 1980 Firmierung als Kombinatsbetrieb Forschung + Projektierung Dresden im Wohnungsbaukombinat Dresden. Realisierte Projekte
Nicht realisierte Projekte
Wettbewerbe
Preise
Ausstellungsbeteiligung
Schriften
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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