Vom 10. Juli 1943 bis zum 31. Dezember 1944 war Thadden Chef des Stabes im Wehrkreiskommando I in Königsberg. In dieser Funktion als Befehlshaber des Königsberger Wehrkreises war er am 20. Juli 1944 beim Attentat auf Hitler durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg in unmittelbarer Nähe[1], nachdem er zusammen mit diesem und General der Infanterie Walter Buhle, Chef des Heeresstabes beim OKW, eine Unterredung gehabt hatte.[2]
Familie
Während seiner Führergehilfenausbildung an der Infanterieschule Dresden von 1930 bis 1933 heiratete Thadden im Juli 1931 in Berlin die 18-jährige Waise Marie-Luise Neutze. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor.[3]
Verwundung, Tod und Beisetzung
Am 27. Februar 1945 übernahm er von Generalleutnant Hans Schittnig das Kommando über die 1. Infanterie-Division und wurde in Ausübung dieses Kommandos am 16. April 1945 (andere Quellen: 26. April 1945[4]) bei Fischhausen in Ostpreußen schwer verwundet.
Nachdem Thadden nach Saßnitz verlegt worden war, erhielt seine Familie Ende April 1945 von dort die letzte Nachricht. Schließlich nach Dänemark verlegt, starb Henning von Thadden am 18. Mai 1945 im Feld-Lazarett 187 in Vordingborg.[4][5] Anderen Urkunden zufolge sei er im Feld-Lazarett 4/608 verstorben.
Thadden wurde auf der Kriegsgräberstätte in Kastrup auf der Insel Seeland bestattet.
↑Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat.: Der Kampf der Opposition gegen Hitler. Piper Verlag GmbH, 1985, ISBN 978-3-492-00718-4, S.u. a. 487 (google.de [abgerufen am 27. April 2019]).
↑Werner Landhoff: Die Opfer des 20. Juli 1944: Kollateralschaden einer höheren Moral? Arndt-Verlag, 2008, ISBN 978-3-88741-097-1, S.79 (google.de [abgerufen am 27. April 2019]).
↑Geb. 1911. Der Tagesspiegel, 21. Juni 2002, abgerufen am 27. April 2019.