Zusammengeschlossen waren darin der auch als Zeichner talentierte Hermann Heckmann, geboren am 21. Januar 1937 in São Paulo (Brasilien), Hans Peter Kristel, geboren am 25. Januar 1939 in Stuttgart, und Peter Jung, geboren am 3. Februar 1941 ebenfalls in Stuttgart. Die drei Partner hatten ihre Diplome 1965 und 1966 in Stuttgart an der Hochschule für Technik, heute Universität, und letzterer an der Fachhochschule, heute Hochschule für Technik, erworben.[1] Hervorgegangen war die Partnerschaft aus dem ebenfalls in Stuttgart ansässigen Büro von Heckmann und Kristel, das seit 1969 vor allem bei Wettbewerben tätig war. Jung hatte zuvor in verschiedenen Architekturbüros in Davos und Stuttgart Erfahrung auch in der Bauausführung und Bauleitung gesammelt. Nach Ausscheiden von Kristel im Jahr 1997 bestand die Architektenpartnerschaft unter dem Namen Heckmann + Jung bis 2011 fort.
Arbeiten des Büros und Charakteristik der Architektur
Die Partnerschaft beteiligte sich an etwa 200 Wettbewerben und errang etwa 100 Preise und Ankäufe. Seit der Planung und dem Bau der Stadthalle in Schwäbisch Gmünd beschäftigte sich das Büro schwerpunktmäßig mit Kulturbauten, vor allem Stadthallen und Bibliotheken. Auch planten und realisierten die Partner Umbauten und Renovierungen einiger Kulturdenkmale. Zahlreiche ihrer Bauten erhielten Auszeichnungen. Die Bauten der Partnerschaft weisen wenige, dabei durchgängig verwendete Materialien auf, meist Sichtbeton an Fassaden und Innenwänden sowie Glasfronten zu angrenzenden Grünzonen.
Erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen des Büros Heckmann und Kristel (Auswahl)
1974 1. Preisgruppe Erweiterung der Staatsgalerie, des Landtags und der Musikhochschule Stuttgart[2]
↑Gert Fach: Fünf Ideen für den Umbau des Kleinen Schlossplatzes. Erster Teil des Architektenwettbewerbs geschafft…In: Stuttgarter Nachrichten vom 2. November 1985; Wettbewerbsergebnisse, In: WBA 1/1986; Stuttgart. Von der Residenz zur modernen Großstadt, hrsg. von Andreas Brunold u. Bernhard Sterra, Tübingen 1994, S. 158f
↑Stadtgarten Schwäbisch Gmünd. Baudokumentation. Hrsg. anlässlich der Eröffnung…von der Stadt Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Gmünd 1984; Gerhard Friedel und Architekturbüro Heckmann, Kristel, Jung: Stadtgarten Schwäbisch Gmünd – Ein Saalbau für viele Zwecke u. Auszug aus der Baubeschreibung. In: Ostalb Einhorn 11. Jg. 1984, S. 149–154
↑Einzug auf dem „Tivoli“. Neubau des Landesamts für Besoldung und
Versorgung. In: StZ v. 9. April 1987.
↑Architektur in Baden-Württemberg seit 1983, bearbeitet von Heinz W.
Krewinkel u. Karl W. Schmitt, hrsg. vom BDA, Stuttgart / Regensburg 1991, S. 20 f.
↑Forum am Hofgarten. Die neue Günzburger Stadthalle, zur Eröffnung hrsg. von der Stadt Günzburg, Günzburg o. J. (1991); In: Wettbewerbe weiterverfolgt 9/1992.
↑Rotebühlbau. Finanzamt wird
baulich saniert. In: StZ vom 30. April 1993.
↑Peter Jung: Implantat. Stadtbücherei in
Schwäbisch Gmünd. In: AIT = Architektur Innenarchitektur Technischer Ausbau 102. Jg. 1994, S. 24–29; ders.: Baubericht der Architekten. In: „Getruwlich und zum besten zu verwarten…“ Spital zum Heiligen Geist. Sanierung und Umbau. Hrsg. von der Stadt Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Gmünd 1994, S. 20–25, 48; Architektur
1993–1996 in Baden-Württemberg, bearbeitet von Karl W. Schmitt u. Heinz W. Krewinkel, hrsg. vom BDA, Stuttgart / Freudenstadt 1997, S. 238 f.
↑Michael Beier, Norbert Korrek: Hochschul- und Forschungsbauten Thüringen, hrsg. von der Stiftung Baukultur Thüringen, Weimar 2003, S. 80–83.
↑Baudokumentation Stadthalle Tuttlingen, hrsg. von der Stadt Tuttlingen, Balgheim 2002
↑Hendrik Krusch: Symbolischer Schlussstein. In: StZ v. 14. Mai 2001