Hans Viktor Howaldt wurde als Sohn des ehemaligen U-Boot-Kommandanten Hans Howaldt geboren und folgte seinem Vater im Lebensweg, indem er 1937 in die Kriegsmarine eintrat. Eine erste Ausbildungsreise 1938 führte mit einem Segelschulschiff in die Karibik und zu den Bermudainseln. Die zweite Ausbildungsfahrt auf dem LinienschiffSchleswig-Holstein ging nach Afrika, Südamerika sowie auf dem Rückweg über England.
Seine Brüder Dietrich und Andreas dienten im Zweiten Weltkrieg ebenfalls auf Schnellbooten.
Unternehmer
Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete er sich gemeinsam mit seinem Vater und seinen Brüdern dem Wiederaufbau des Büromöbel und -maschinenvertriebs der Familie überwiegend am Standort Frankfurt am Main. Er war neben seiner unternehmerischen Tätigkeit in einer Vielzahl von ehrenamtlichen Positionen und Aufsichtsräten tätig, so unter anderem auch ehrenamtlicher Arbeitsrichter, Handelsrichter und Honorarkonsul des Königreichs Nepal in Frankfurt. Für seine Verdienste wurde ihm der Verdienstorden des Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse verliehen. Er war seit 1969 Ehrenritter des Johanniterordens.
Hochseesegler
Hans Viktor Howaldt segelte nach dem Zweiten Weltkrieg, wie auch schon sein Vater bei den Segelwettbewerben der Olympiade 1936 für das Haus Krupp. Als Skipper der Hochseeyachten Germania V und später der Germania VI des Eigners Alfried Krupp von Bohlen und Halbach erwarb er sich mit Wiederaufnahme des Hochseesegelns 1955 eine nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland herausragende Hochseeerfahrung. Mit der Germania V nahm er an der Transatlantikregatta 1960 von den Bermudas nach Skagen teil. Mit der heute noch für die Krupp-Stiftung segelnden Germania VI segelte er die Transatlantikregatten 1966 (Bermuda–Skagen) und 1968 (Bermuda–Travemünde) mit.
Werke
trans atlantic unter bunten segeln. Delius, Klasing & Co., Bielefeld 1962.
Literatur
Svante Domizlaff, Alexander Rost: Germania – Die Yachten des Hauses Krupp. Delius-Klasing Verlag, 2007, ISBN 978-3768818407.
Wolfgang Howaldt: Das Geschlecht Howaldt aus Löbejün im Saalkreise, Bandell, Stuttgart 1972, S. 102–103.