Hans Bollinger (Pädagoge)Hans Bollinger (* 26. Oktober 1949 in Wörschweiler) ist ein deutscher Lehrer und Musiker. LebenHans Bollinger wurde als jüngerer Sohn des Verwaltungsbeamten Walter Bollinger und seiner Ehefrau Erika geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in seinem Geburtsort Wörschweiler, in dem er von 1956 bis 1960 die evangelische Volksschule besuchte. 1960 wechselte er in das Zweibrücker Helmholtz-Gymnasium, wo er 1969 sein Abitur ablegte. Im gleichen Jahr nahm Bollinger sein Studium an der seinerzeitigen Pädagogischen Hochschule in Saarbrücken auf. 1972 legte er dort sein Examen für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen in den Fächern Musik und evangelische Religion ab. Hans Bollinger lebt im „UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau“ in Gersheim. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Seine berufliche Laufbahn begann Hans Bollinger an der Gesamtschule Dillingen/Saar, an der er bis zum Jahr 1982 lehrte. Danach wechselte er zur Realschule Am Ludwigspark in Saarbrücken, wo er bis 1983 arbeitete. Im gleichen Jahr wurde Bollinger an die Realschule in Gersheim versetzt, die im Jahr 1986 in eine Gesamtschule umgewandelt wurde. An dieser Schule wurde er 1999 zum Rektor ernannt und blieb dies weitere neun Jahre. Im Jahr 2008 wechselte Bollinger auf die Stelle des Leiters von Spohns Haus, einem ökologischen Bildungszentrum mit Schullandheim in Gersheim. Hans Bollinger ist verheiratet mit der polnischen Sozialreferentin Krystyna Bollinger geb. Zawisza. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Partnerschaft mit PolenEinen besonderen Schwerpunkt seiner Aktivitäten in Spohns Haus legt Bollinger auf den partnerschaftlichen Austausch mit Polen. Dabei kommt eine offizielle Partnerschaft zum Tragen, die 2009 zwischen dem Saarland und der ostpolnischen Region „Podkarpackie“ (Karpatenvorland) geschlossen wurde. Insbesondere fördert Bollinger den Austausch von Jugendlichen beider Länder. In diesem Zusammenhang startete er etliche Einzelprojekte, die im Jahreszyklus in Spohns Haus durchgeführt werden. Nahezu alle Einzelprojekte werden in Kooperation mit dem Deutsch-polnischen Jugendwerk (DPJW) veranstaltet.:
Europäische AusrichtungEbenso wie am Austausch mit Polen arbeitet Bollinger an der Förderung und Verbreitung des europäischen Gedankens. Er führt mit anderen europäisch ausgerichteten Kooperanten (Maison Robert Schuman (Metz), Europäische Akademie Otzenhausen, Asko Europa-Stiftung u. a. m.) Maßnahmen zur Integration und Förderung des europäischen Bewusstseins bei Jugendlichen durch. Kernpunkt dieser Angebote sind Freizeit-Workshops für europäische Jugendliche mit ökopädagogischer Begleitung (Schwerpunkt: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)). Der MusikerHans Bollinger war Mitbegründer und Kopf der Musikgruppe Espe, die von 1976 bis 1993 nationale und internationale Auftritte hatte und zahlreiche Schallplatten und CDs publizierte. Espe interpretierte traditionelles jiddisches Liedgut und schuf neue Lieder in jiddischer Sprache. Bollinger war Sänger und Gitarrist in der Gruppe. Die übrigen Mitglieder waren seine Schwägerin Gabi Heleen Bollinger, Walter Krennrich (verstorben 2012) und Thomas Doll. Unter anderem schrieb auch der saarländische Schriftsteller Ludwig Harig Liedtexte für die Gruppe. Internationale Aufmerksamkeit errang Espe durch ihre Revue „Jankele“, in der das Leben der Ostjuden in den letzten einhundert Jahren nachgezeichnet wurde. Auszeichnungen
DiskographieMit Espe
Literarische WerkeHans Bollinger: Unterwegs in Polen. Begegnungen mit Menschen, ihrer Geschichte und Heimat. Geistkirch Verlag, Saarbrücken 2016, ISBN 978-3-946036-49-4. Literatur
WeblinksCommons: Hans Bollinger – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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