Hans-Jürgen WaltherHans-Jürgen Walther (* 14. November 1919 in Schwerin; † 7. November 2011 in Plüderhausen) war ein deutscher Dirigent und Musikschulleiter.[1] Leben und WerkHans-Jürgen Walther wurde 1937 zum Militär- bzw. zum Kriegsdienst eingezogen. Von 1945 bis 1950 studierte er Dirigieren an der Musikhochschule Hamburg unter anderem bei Ernst Gernot Klussmann.[1] 1950 gründete Hans-Jürgen Walther das Hamburger Kammerorchester. Das Orchester hieß zunächst „Junges Hamburger Kammerorchester“ und ab 1952 „Hamburger Kammerorchester“.[2] Infolge einer ausgeprägten Konkurrenz zwischen den verschiedenen Hamburger Orchestern in den Nachkriegsjahren.[3] beschlossen das „Hamburger Kammerorchester“ und das „Hamburger Symphonieorchester“ 1957, zusammenzuarbeiten.[4] Diese Entscheidung führte zum Ausscheiden des Gründungsdirigenten Hans-Jürgen Walther aus dem Hamburger Kammerorchester.[5] Hans-Jürgen Walther übernahm 1959 den Posten als Chefdirigent der Württembergischen Philharmonie Reutlingen (damals noch „Schwäbisches Symphonieorchester Reutlingen“) von seinem Vorgänger Rudolf Kloiber (1899–1973) und hielt diese Position bis 1968. Hans-Jürgen Walther erhöhte die Anzahl der Zykluskonzerte in Reutlingen von 4 auf 9 pro Saison. Walther galt in Reutlingen als „beseelter Pultchef“, der die Eigeneinnahmen des Orchesters entscheidend steigern konnte, so dass die Einstufung des Orchesters in die Gruppe C der Tarifordnung schließlich erreichbar wurde.[6] Hans-Jürgen Walther leitete zudem die Kreismusikschule Waiblingen.[1] Hans-Jürgen Walther spielte mit der amerikanischen Pianistin Sondra Bianca Werke von Peter Tschaikowsky, Edvard Grieg, Jules Massenet und George Gershwin ein. Generell hinterließ Hans-Jürgen Walther eine umfangreiche Diskographie, die hauptsächlich aus den 1950er Jahren stammt. Die Tonträger wurden von halblegalen Labelfirmen produziert und mit einer Reihe willkürlich erfundener Pseudonyme für Hans-Jürgen Walther (Karl Jergens, Karl Reuter, Walter Jürgens) signiert. Als Solisten in diesen Aufnahmen traten häufig die Violinistin Jeanine Andrade und die bereits genannte Pianistin Sondra Bianca auf.[7] Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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