Hagenohe (oberfränkisch: Haagnoh[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Creußen im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[3] Hagenohe liegt in der Gemarkung Boden.[4]
Lage
Der Weiler liegt in einer Waldlichtung östlich der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb und des Roten Mains und an einem namenlosen rechten Zufluss des Gosenbachs der beim Ort in diesen mündet. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt über die Sägmühle und die Bundesstraße 2 kreuzend nach Lankenreuth (1,8 km südwestlich).[5]
Geschichte
Der Ort wurde 1396/99 als „Alten Hagenaw“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet Aue im Hegewald.[6] Die Herren von Nanckenreuth erhielten den Ort von Brandenburg-Kulmbach zu Lehen. Im 18. Jahrhundert fiel dieses Lehen wieder heim.[7] Von 1791/92 bis 1810 unterstand Hagenohe dem preußische Justiz- und Kammeramt Bayreuth.[8]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Hagenohe dem Steuerdistrikt Creußen und der Ruralgemeinde Bühl zugewiesen.[9] Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Hagenohe am 1. Januar 1972 in die Stadt Creußen eingegliedert.[10]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Hagenau. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 464 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Hagennohe. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 467 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Hagenohe. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 256 (Digitalisat).
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 17.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 293 (Digitalisat).
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 17. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „hāgnō“.
- ↑ Stadt Creußen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 17.
- ↑ G. P. Hönn: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises, S. 256.
- ↑ Addreßhandbuch für die Fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth. Verlag der beiden Waisenhäuser, Ansbach und Bayreuth 1801, OCLC 869860275, S. 240 (Digitalisat).
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 43 (Digitalisat).
- ↑ Creußen > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 1. Dezember 2024.