Die Gemeinde liegt im Fritztal im Salzburger Land. Dabei bildet die Talung das Übergangsgebiet zwischen dem Salzburger Salzachpongau (an der Salzach um Bischofshofen und St. Johann) und dem Ennspongau (an der oberen Enns um Altenmarkt und Radstadt), wie auch dem schon zum Tennengau (Bezirk Hallein) zählenden Lammertal, das über die Talwasserscheide von St. Martin und den St. Martinsbach verbunden ist.
Das Hüttauer Gemeindegebiet erstreckt sich sowohl rechts im Tal nordwärts die Südabdachung des Tennengebirges (Nördliche Kalkalpen) hinauf, wie auch links (südlich) an das Hochgründeck (1827 m ü. A.) der Fritztaler Berge (Salzburger Schieferalpen). Hüttau hat keinen Anteil am Hochgebirge, das Gemeindegebiet liegt in den mittelgebirgigen Zwischenalpen, die zwischen Kalk- und Zentralalpen (Alpenhauptkamm der Tauern) liegen.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Katastralgemeinden und fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Schon 1074 hatte Erzbischof Gebhard das Fritztal der Salzburger Ausgründung Stift Admont übergeben, urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 1325 (Admonter Stiftsurbar).[3][4]
Im 16. bis 19. Jahrhundert war der Ort geprägt durch Bergbau und Hüttenwerke. Der Ortsname wird als Au an der Hütte gedeutet[5].
Hüttau, Iglsbach und Sonnhalb gehörten von alters her zum Gericht Werfen, Bairau und Sonnberg aber zur Hofmark Wagrain und damit zum Gericht Radstadt.[6]
1686 wurde ein eigener Seelsorgebezirk Hüttau von Pfarrwerfen eingerichtet, seinerzeit mit 61 Häusern (28 von Pfarrwerfen, 33 von Altenmarkt).[3] 1786 kamen 41 Häuser der Unteren Fritz dazu, 1787 30 weitere Häuser von Pfarrwerfen.[3] Nach der Revolution 1848/49 wurde die Ortsgemeinde geschaffen, 1856 auch die Pfarrei Hüttau eingerichtet.
Im Zuge des Hochwassers in Mitteleuropa ging am 2. Juni 2013 von den Nordhängen des Schroffkoppen eine Mure ab und zerstörte mehrere Häuser am unteren Ende des Trieggrabens. Die Mure verklauste den bereits hochwasserführenden Fritzbach, der dadurch über die Bundesstraße durch den Ort floss, mehrere Autos wegschwemmte, Häuser überflutete und Bewohner darin einschloss. Mehrere Personen wurden verletzt.[7]
Wichtige Erwerbszweige sind der Fremdenverkehr, die Holzindustrie und der Landmaschinenhandel.
Fremdenverkehr
Hüttau ist ein zweisaisonaler Fremdenverkehrsort mit einem höheren Maximum im Februar und einer breiteren Spitze im Sommer. Die Anzahl der Übernachtungen lag zwischen 2011 und 2018 bei jährlich etwa 45.000 Nächtigungen, stieg 2019 auf 59.000 und sank im COVID-Jahr 2020 auf 33.000.[14][15]
Verkehr
Öffentlicher Verkehr: Durch das Gemeindegebiet verläuft die Ennstalbahn, es gibt jedoch keinen Bahnhof. Eine Verbindung nach Bischofshofen stellt die Buslinie 510 her.[16]