Gyrostemonaceae
Die Gyrostemonaceae sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Kreuzblütlerartigen (Brassicales). Die 16 bis 19 Arten sind in Australien einschließlich Tasmanien (eine Art) heimisch. BeschreibungVegetative MerkmaleSie wachsen als Sträucher, kleine Bäume oder manchmal Halbsträucher, die Xerophyten sind und oft ein wenig sukkulent sind. Das Sekundäre Dickenwachstum geht von einem konventionellen Kambiumring aus. Die Stämme und Laubblätter sind gummiartig. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter können gestielt oder sitzend und klein bis mittelgroß sein. Die einfachen, oft fleischigen, oder krautigen bis ledrigen Blattspreiten sind linealisch, lanzettlich, verkehrt-lanzettlich oder eiförmig. Die Blattspreiten sind besitzen nur eine Blattader oder es liegt Fiedernervatur vor. Es können winzige Nebenblätter vorhanden sein. Generative MerkmaleDie Blüten stehen einzeln oder in end- oder seitenständigen, traubigen oder ährigen Blütenständen zusammen. Es sind kleine Deckblätter (Brakteolen) vorhanden. Die Blüten sind funktional eingeschlechtig, meist auch auf getrennten Pflanzenexemplaren (Diözie); seltener sind die Arten einhäusig getrenntgeschlechtig (Monözie). Die unauffälligen Blüten sind mehr oder weniger radiärsymmetrisch. Die Blütenhülle (Perianth) besteht aus einem Kreis mit vier oder fünf verwachsenen, kelchblattartigen (sepalinen) Blütenhüllblättern, die einen breiten fleischigen, flachen oder konvexen Blütenboden umgeben. Der Kelch ist becherförmig, gelappt oder ganzrandig. An diesem setzen die 6 bis 100 (zahlreichen) Staubblätter und der Fruchtknoten an. Die Staubblätter sind untereinander frei und auch nicht mit den Blütenhüllblättern verwachsen. Es sind höchsten kurze Staubfäden vorhanden. Die Staubbeutel öffnen sich mit einem Längsschlitz. Die Pollenkörner besitzen drei Aperturen und sind meist colpat. 5 bis 25 Fruchtblätter sind teilweise bis vollständig zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Pro Fruchtblatt gibt es eine anatrope Samenanlage. Die meist anfangs fleischigen Spaltfrüchte zerbrechen radial in 2 bis 25 einsamige Teilfrüchte oder Schließfrüchte stehen in einer Sammelfrucht (Synkarp) zusammen. Die Samen besitzen ölhaltiges Endosperm und einen gut entwickelten, gekrümmten Embryo mit zwei flachen Keimblättern (Kotyledonen). Chromosomenzahlen und InhaltsstoffeDie Chromosomenzahlen betragen n=14 oder 15. In dieser Familie sind die für die Ordnung der Brassicales charakteristischen Senfölglykoside vorhanden. ÖkologieDie Bestäubung erfolgt durch den Wind (Anemophilie). VorkommenDie Familie Gyrostemonaceae ist in weiten Gebieten Australiens heimisch und kommt, mit Ausnahme des monsunbeeinflussten Nordens und südwestlichen Tasmanien im gesamten Kontinent vor. Die Arten treten jedoch nur in ariden Gebieten gehäuft auf. Manche Arten sind „Feuer-Opportunisten“ und besiedeln gestörte Standorte. SystematikDie Familie der Gyrostemonaceae ist innerhalb der Ordnung der Kreuzblütlerartigen (Brassicales) die Schwestergruppe der Resedaceae. In der Familie Gyrostemonaceae gibt vier bis fünf Gattungen mit 16 bis 19 Arten:
BelegeDer Artikel beruht auf folgenden Weblinks:
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Gyrostemonaceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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