Die Gisekia-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Die Stängel sind niederliegen bis kriechend. Die meist gegenständig, selten wechselständig oder (schein-)wirtelig an den Stängeln angeordnet Laubblätter sind einfach und mehr oder weniger sukkulent. Auf den Blattflächen sind weiße Linien aus Raphiden. Nebenblätter fehlen.
Generative Merkmale
Die achsel- oder endständigen, dichasial verzweigten Blütenstände sind aus doldigen Teilblütenständen zusammengesetzt. Die meist zwittrigen, oder selten funktional eingeschlechtigen Blüten sind fünfzählig und radiärsymmetrisch. Es sind fünf freie Kelchblätter vorhanden. Kronblätter fehlen. Die fünf bis 20 Staubblätter sind frei. Die 5 bis 15 oberständigen Fruchtblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen und enthalten jeweils nur eine Samenanlage. Jede warzige und schwarze Frucht (Achäne) enthält nur einen Samen. Sie schwarzen Samen sind geschwollen nierenförmig.
Es sind Anthocyanine, Betalaine vorhanden. Calciumoxalat-Kristalle werden als Raphide akkumuliert und sind als weiße Linien auf den Blättern und Früchten zu sehen. Es wurde C4-Photosynthese nachgewiesen.
Systematik und Verbreitung
Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Gisekia, aber Gisechia geschrieben, erfolgte 1771 durch Carl von Linné in Mantissa Plantarum Altera, Generum editionis VI, S. 554[1]. Typusart ist Gisekia pharnaceoidesL. Ein Synonym für GisekiaL. ist MiltusLour. Die Familie Gisekiaceae wurde 1942 von Takenoshin Nakai in Journal of Japanese Botany, Volume 18, S. 102 aufgestellt. Mit dem botanischen Gattungsnamen Gisekia ehrt Carl von Linné seinen Schüler und engen Freund, den deutschen BotanikerPaul Dietrich Giseke.
Gisekia africana(Lour.) Kuntze (Syn.: Gisekia asperaKlotzsch, Gisekia miltusFenzl, Gisekia pentadecandraE.Mey. ex Moq., Gisekia pierreiGagnepain): Mit drei Varietäten. Sie kommt vor vom südlichen Somalia bis zum nördlichen Kenia, vom südlichen Tansania mit Sansibar bis zum tropischen und südlichen Afrika und von Hainan bis Indochina.[2]
Gisekia diffusaM.G.Gilbert: Sie kommt von Äthiopien bis ins nördliche Kenia vor.[2]
Gisekia pharnaceoidesL. (Syn.: Gisekia congestaMoq., Gisekia linearifoliaSchumach. & Thonn., Gisekia molluginoidesWight, Gisekia rubellaMoq.): Mit zwei Varietäten. Sie hat eine weite Verbreitung an Küsten von Afrika bis Indochina; in Florida ist sie ein Neophyt.[2]
Gisekia polylophaM.G.Gilbert: Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 170 und 235 Meter nur in Somalia.
Mark A. Nienaber & John W. Thieret: Phytolaccaceae: Gisekia, S. 11 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 4 - Magnoliophyta: Caryophyllidae, part 1, Oxford University Press, New York und Oxford, 2003. ISBN 0-19-517389-9 (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
↑ abcdefGisekia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 21. April 2020.
Literatur
M. G. Gilbert: A review of Gisekia (Gisekiaceae), in Kew Bulletin, 48, Issue 2, 1993, S. 343–356.
Nasr M. Sayed Hassan, Heidrun E. K. Hartmann & Sigrid Liede-Schumann: Conspectus of Aizoaceae, Gisekiaceae and Molluginaceae of Egypt and the Sudan, in Feddes Repertorium, Volume 116, 2005, S. 1–42. (Abstract Online.)
Nasr M. Sayed Hassan, Ulrich Meve & Sigrid Liede-Schumann: Seed coat morphology of Aizoaceae-Sesuvioideae, Gisekiaceae and Molluginaceae and its systematic significance, in Botanical Journal of the Linnean, Volume 148, Issue 2, 2005, S. 189–206.