Zur Zeit der Deutschen Revolution 1848/49 saß er in der Gothaer Versammlung und im Erfurter Unionsparlament. 1849 wurde er Abgeordneter in Preußens Zweiter Kammer. In Berlin nahm Vincke eine Schlüsselposition als Verbindungsmann zwischen der Frankfurter Nationalversammlung und dem preußischen Parlament ein. Er gehörte zunächst zur konservativen Fraktion, wechselte aber 1852 zur Linken. Er zählte zu den wesentlichen Gegenspielern Otto Theodor von Manteuffels. Am 25. März 1852 kam es zum Duell Vincke–Bismarck, bei dem jedoch beide Kontrahenten unverletzt blieben. Ab 1859 war er Wortführer der gemäßigten Liberalen, die nach seiner Person auch als Partei Vincke und später als Altliberale bezeichnet wurden. Vincke unterstützte die Politik der Neuen Ära und geriet nach ihrem Ende in Konflikt mit der konservativen Politik Otto von Bismarcks. Von Februar bis August 1867 saß Vincke im Konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes.
Georg von Vincke starb mit 64 Jahren und fand in Hagen-Helfe, in der Nähe von Haus Busch, in einem heute denkmalgeschützten Erbbegräbnis von Haus Busch im Buschbachwald, seine letzte Ruhe.
Otto Remmert: Wenn Vinckes Kugel Bismarck tödlich getroffen hätte…, in: Hagener Heimat-Kalender, Gustav Butz-Verlag, Hagen 1960
Egbert Weiß: Corpsstudenten in der Paulskirche, in: Einst und Jetzt, Sonderheft 1990, München 1990, S. 43.
Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-0919-3, S. 343–344.
Hans-Joachim Behr: „Recht muß doch Recht bleiben“. Das Leben des Freiherrn Georg von Vincke (1811–1875) (= Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte; Bd. 63), Bonifazius-Verlag, Paderborn 2009, ISBN 978-3-89710-435-8, (Rezension)