Georg WesteGeorg Weste (geboren 22. April 1798 in Döhren vor Hannover;[1] gestorben 27. August[2] 1888[3][Anm. 1]) war ein deutscher Militär und der einzige Offizier der Königlich Hannoverschen Armee, der mit der nur selten verliehenen Guelphen-Ordens-Medaille ausgezeichnet wurde.[3] LebenGeorg Weste wurde zur Zeit der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover im Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg geboren.[1] In der sogenannten „Franzosenzeit“ trat er 1813 als Freiwilliger in die Hannoversche Armee ein[4] und kämpfte 1815 gegen die Truppen von Napoleon Bonaparte. Dabei zeichnete er sich in der Schlacht bei Waterloo insbesondere am Gasthaus von Belle-Alliance am 18. Juni 1815 durch besondere Tapferkeit aus, wofür ihn der britische Prinzregent und spätere König George IV. von Großbritannien und Irland mit der Verleihung der Guelphen-Ordens-Medaille ehrte.[5] Zur Zeit des Königreichs Hannover wurde Weste Vater des späteren Reitlehrers und Dompteurs der „sieben Wunderelephanten“ Leo Weste[6] sowie des später preußischen Generalmajors Weste.[7] Im Deutsch-Dänischen Krieg führte Weste 1848 „seine reitende Batterie nach Schleswig-Holstein“, wo er insbesondere am 28. Mai und 5. Juni des Jahres gegen dänische Truppen kämpfte.[3] 1852 war Weste als Vertreter der hannoverschen Artillerie einer derjenigen Offiziere, die König Georg V. von Hannover nach London entsandte zum Leichenbegängnis und letzten Ehrung des „Eisernen Herzogs“ von Wellington.[3] Ab 1853 wirkte Weste als Kommandant in der Residenzstadt Hannover an der dortigen Militärakademie, bevor ihn König Georg V. im Jahr 1864 zum Stadtkommandanten der Haupt- und Residenzstadt ernannte.[3] Nachdem Weste 1865 in den Rang eines Generalleutnants erhoben worden war[3] – er hatte bereits mehr als ein halbes Jahrhundert in der Hannoverschen Armee gedient[4] – war er nach der Schlacht bei Langensalza,[6] an der er als hannoverscher Stadtkommandant nicht teilgenommen hatte[3], einer derjenigen Offiziere der Hannoverschen Armee, die die Kapitulations-Urkunde gegenüber dem Königreich Preußen unterzeichneten.[6] Bis zu seinem letzten Lebensjahr 1888[3] hatte sich der Generallieutenant a. D. Georg Weste – er war in Hannover zuletzt im Haus Escherstraße 11 gemeldet – das Recht auf die Anrede Exzellenz erworben. Bis dahin war er zudem ausgezeichnet worden
Weste starb im Alter von 90 Jahren in Hannover.[3] Literatur
Anmerkungen
Einzelnachweise
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