Schreyögg war der Sohn von Mathäus Schreyögg (1831–?), einem Gastwirt und Bäckermeister, und Kreszentia Marie, geb. Jörg (1833–1899). Seine Jugend verbrachte er in Mittenwald. Schreyögg begann 1884 seine Ausbildung an der Holzschnitzschule Partenkirchen, danach wechselte er zur Kunstgewerbeschule München und zur Akademie der Bildenden Künste München (AdBK).[1] An der AdBK war er von 1894 bis 1901 Schüler des Bildhauers Wilhelm von Rümann. Von 1901 bis 1908 arbeitete er als freischaffender Bildhauer in München. 1905 heiratete er Elisabeth von Barton (1881–1957), mit der er drei Kinder hatte. Sein Sohn Jörg Schreyögg war Maler und Grafiker.
Von Prinzregent Luitpold erhielt er ein Privatstipendium. Es folgte ein einjähriger Aufenthalt in Italien, bis er 1909 als Professor zur Kunstgewerbeschule nach Karlsruhe wechselte. Für die Karlsruher Majolika-Manufaktur erstellte er 1909 bis 1912 einige Entwürfe. Von 1911 bis 1914 war er Lehrer an der Malerinnenschule in Karlsruhe. Schreyögg unterrichtete von 1920 bis 1932 als Professor für Bildhauerei an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe.[2] Nachdem er 1932 in den Ruhestand gegangen war, verbrachte er seine Zeit wieder in Mittenwald.
Am 10. August 1930 wurde Schreyögg wegen seiner Verdienste um die Erhaltung der Mittenwalder Eigenheit in bäuerlicher und malerischer Hinsicht die Ehrenbürgerwürde von Mittenwald verliehen.
In Mittenwald ist der Professor-Schreyögg-Platz nach ihm benannt.
Literatur
Alexander Heilmeyer: Georg Schreyögg, ein Münchener Steinbildhauer. In: Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851. 59, 1908, S. 54–56 (Online-Ressource).
Karl Widmer: Georg Schreyögg. In: Kunstgewerbeblatt. N.F. 24, 1913, S. 3–4 (Online-Ressource).
Ludwig Segmiller: Neue Arbeiten von Georg Schreyögg. In: Die Kunst für alle. 32, 1916, S. 104–110 (Online-Ressource; Online-Ressource).