Georg Erythropel besuchte die altstädtische Schule in Hannover und studierte in Halle, Jena und Rinteln, wo er 1628 den Magistergrad erwarb.[4] Von dort ging er als erster evangelischer Prediger ans Kloster Harsefeld bei Hamburg, „wo er mit denen Catholischen Ordens-Leuten vieles zu disputiren gehabt“[5], und kehrte 1638 nach Hannover zurück.[4] In Hannover folgte er seinem Vater als Pastor, zuerst 1639 bis 1658 an der Aegidienkirche, dann an der Marktkirche von 1658 bis zu seinem Lebensende, zuletzt als Senior ministerii[4].[6]
Georg Erythropel war verheiratet mit Katharina, einer Tochter des früheren Pfarrers der Aegidienkirche Christoph Janus[7], mit der er drei Söhne und sechs Töchter hatte.[5]
Schriften (unvollständig)
Auffgerichtetes Epitaphium und Grabschrifft Auch wohlgegründete Ehren Seule Der wahren Gottfäligkeit ... verfasset und gesetzet und bey der Leichbestattung Des ... Conradi Bodestabs, Der Kirchen S. Aegidii in Hannover ... Dicaconi, als derselbe den 24. Augusti am Tage Bartholomaei ... von dieser Welt abgeschieden, und darauff in volckreicher Versammblung den 30. eiusdem auff dem Kirchhofe daselbst in sein Ruhekämmerlein ist beygesetzet worden ... in einer gehaltenen LeichSermon ... erkläret und aufgelegt / Durch M. Georgium Erythropilum, der Christlichen Gemeinde zu S. Aegidien Pastorem, Hannover: gedruckt bey Georg Friedrich Grimmen, 1657; Leichenpredigt für Conrad Bodenstab; link
M. Georgio Erythropilo Ministerii Seniore und Pastore zu S. Georg und Jacob: Christianismus Piorum ….Georg Friedrich Grimm, Hannover 1662, Leichenpredigt für Maria Janus (1616–1666), seine Schwiegermutter; digital über den Gemeinsamen Bibliotheksverbund.
Literatur
Johann Anton Strubberg: M. Georgius Erythropilus. In: ders.: Kurtze Nachricht Von denen Evangelischen Predigern, So seit der Reformation Lutheri auf der Alten Stadt Hanover gestanden. Teil von: David Meier: Kurtzgefaste Nachricht von der Christlichen Reformation In Kirchen und Schulen Der Alten-Stadt Hanover. Wie solche Den 14. Tag Sept. 1533. daselbst … zu Stande kommen …. Und mit einer Vorrede Vorstellend einen kleinen Abriß der hiesigen Schul-Historie.Förster, Hannover 1731, S. 151–161 (mit Bibliographie und dem Testimonium, das er bei seinem Weggang vom Kloster Harsefeld erhielt).
Heinrich Wilhelm Rotermund: Erythropel (Georg). In: ders.: Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern, die seit der Reformation in und außerhalb der sämtlichen zum Königreich Hannover gehörigen Provinzen gelebt haben und noch leben, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern zusammengetragen. 2 Bde., Bremen 1823, Bd. 1, S. 575 (mit Bibliographie).
Dirk Böttcher: Erythropel. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 166.