Georg Altheim war der ältere Bruder des Malers Wilhelm Altheim (1871–1914). Zunächst Staatsbeamter im Hauptberuf, hat er sich nebenbei autodidaktisch herangebildet und begann im Jahre 1895, unter Anleitung seines jüngeren Bruders Wilhelm und verschiedener anderer Darmstädter Künstlern, sein künstlerisches Schaffen zu erweitern. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts trat er dann mit eigenen Werken hervor. Im Jahr 1900 wurde er Mitglied der „Freien Vereinigung Darmstädter Künstler“, mit der er jährlich ausstellte, ab dem Jahr 1904 gehörte er auch dem „Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein“ an. Auch war er Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[1]
Seine ca. 200 Ölbilder, mit spitzem Pinsel in dünnem Farbauftrag gemalt, sind naturnahe, weiträumige, meist helle Landschaften, vor allem aus der Rheinebene in der Umgebung Darmstadts, die er zu allen Jahreszeiten und auch in Nachtbildern darstellte.
Daneben schuf Altheim auch Bilder aus Oberhessen, aus dem Odenwald, dem Schwarzwald, vom Rhein und von der See.
Die lichten und luftigen Bilder machten ihn auch überregional bekannt.
Gleiche Motive haben auch die Holzschnitte (über 60, davon 2 farbig, nur 2 mit Personenstaffage) und die feintonigen Farbzeichnungen.
Unter den Kohle- und Rötelzeichnungen befindet sich auch figürliche Darstellungen und Porträts.
Ausstellungen (Auswahl)
Auf der Großen Berliner Kunstausstellung im Jahre 1906 wurden seine Gemälde „Arheilgen“ und „Herbst“ ausgestellt.
Darmstadt, Hessisches Landesmuseum: Herbstnacht in den Rheinniederungen, 1908 (verschollen); Ackerfelder im Frühling, 1909.
Gießen, Oberhessisches Museum und Gail’sche Sammlung: Oberhessische Landschaft, 1905/12.
Altheim, Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S.239 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Alexa-Beatrice Christ: Altheim, Georg, in: Roland Dotzert et al.: Stadtlexikon Darmstadt. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8062-1930-2, S. 29.