Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf befindet sich am Fluss Niger im Westen des ländlichen Gebiets von Niamey I. Zu den umliegenden Siedlungen zählen das Dorf Tondibiah im Nordwesten und das Dorf Kossèye im Südosten.[1]
Geschichte
Im Dorf, das unweit des Militärlagers Tondibiah gelegen ist, wurden Sozialwohnungen des Verteidigungsministeriums errichtet. Die ersten 53 Wohnungen wurden 2012 fertiggestellt. Im Jahr 2015 eröffnete der damalige Verteidigungsminister Mahamadou Karidio die nach ihm benannte Cité Karidio Mahamadou, einen Komplex aus 200 weiteren Sozialwohnungen.[2] Bei Überschwemmungen im August 2017 wurden in Gabou Goura 239 Lehmziegelhäuser zerstört.[3]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Gabou Goura 2402 Einwohner, die in 384 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 1551 in 198 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 1200 in 166 Haushalten.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die öffentliche Grundschule Ecole primaire de Gabou Goura wurde 1974 gegründet.[6] Diese war in den 1970er Jahren an einem groß angelegten Schulfernsehen-Projekt beteiligt,[7] aus dem das erste nationale Fernsehprogramm der staatlichen Rundfunkanstalt ORTN hervorging.[8] In Gabou Goura befindet sich ein Stützpunkt des staatlichen agronomischen Forschungsinstituts Institut National de Recherches Agronomiques du Niger (INRAN).[9] Frauen aus dem Dorf betreiben Bewässerungsfeldwirtschaft.[10]
↑Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2017; abgerufen am 8. November 2010 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stat-niger.org
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.222 (archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Daniel Barreteau, Ali Daouda: Systèmes éducatifs et multilinguisme au Niger. Résultats scolaires, double flux. Orstom/Université Abdou Moumouni de Niamey, Paris/Niamey 1997, ISBN 2-7099-1365-8, S.85 (ird.fr [PDF; abgerufen am 29. Mai 2019]).
↑Arrêté n°51/MEN/DPECS du 06 octobre 1980, portant transformation des écoles télévisuelles en écoles traditionnelles à compter du 01 octobre. Ministère de l’Education Nationale, République du Niger, 6. Oktober 1980 (web.archive.org [abgerufen am 30. Oktober 2023]).
↑Rahmane Idrissa: Historical Dictionary of Niger. 5. Auflage. Rowman & Littlefield, Lanham/Boulder/New York/London 2020, ISBN 978-1-5381-2014-9, S.371.