Gönnersdorf (bei Bad Breisig)

Wappen Deutschlandkarte
Gönnersdorf (bei Bad Breisig)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gönnersdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 29′ N, 7° 16′ OKoordinaten: 50° 29′ N, 7° 16′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Bad Breisig
Höhe: 144 m ü. NHN
Fläche: 5,04 km2
Einwohner: 637 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km2
Postleitzahl: 53498
Vorwahl: 02633
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 025
Adresse der Verbandsverwaltung: Bachstraße 11
53498 Bad Breisig
Website: www.goennersdorf-aw.de
Ortsbürgermeister: Andreas Heuser (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Gönnersdorf im Landkreis Ahrweiler
KarteRemagenGrafschaft (Rheinland)Bad Neuenahr-AhrweilerSinzigBad BreisigBrohl-LützingGönnersdorf (bei Bad Breisig)Waldorf (Rheinland-Pfalz)BurgbrohlWassenachGleesNiederzissenWehr (Eifel)GalenbergOberzissenBrenkKönigsfeld (Eifel)SchalkenbachDedenbachNiederdürenbachOberdürenbachWeibern (Eifel)KempenichHohenleimbachSpessart (Brohltal)HeckenbachKesselingKalenborn (bei Altenahr)Berg (bei Ahrweiler)KirchsahrLind (bei Altenahr)RechDernauMayschoßAltenahrAhrbrückHönningenKaltenbornAdenauHerschbroichMeuspathLeimbach (bei Adenau)DümpelfeldNürburg (Gemeinde)Müllenbach (bei Adenau)QuiddelbachHümmelOhlenhardWershofenArembergWiesemscheidKottenbornWimbachHonerathBauler (Landkreis Ahrweiler)SenscheidPomsterDankerathTrierscheidBarweilerReifferscheidSierscheidHarscheid (bei Adenau)DorselHoffeld (Eifel)WirftRodderMüschEichenbachAntweilerFuchshofenWinnerathInsulSchuld (Ahr)Nordrhein-WestfalenLandkreis NeuwiedLandkreis VulkaneifelLandkreis Mayen-Koblenz
Karte
St. Stephanus Gönnersdorf
St. Stephanus Gönnersdorf
St. Stephanus, Metternichaltar
St. Stephanus, Metternichaltar

Gönnersdorf ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Breisig an.

Geographie

Gönnersdorf liegt an der Landesstraße 87 etwa fünf Kilometer vom Rhein und rund drei Kilometer vom Nachbarort Waldorf entfernt. Durch den Ort fließt der Vinxtbach und etwa ein Kilometer südlich erhebt sich der Herchenberg, ein erloschener Vulkan, der heute auf Grund des Schlackeabbaus fast vollständig verschwunden ist. Zu Gönnersdorf gehören die Wohnplätze Frauenbergerhof, Martinshof und Eichenhof.[2]

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde das heutige Gönnersdorf als „Guntersdorp“ in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg im Jahre 1187. In einer weiteren Urkunde des Bruderschaftsbuches der Michaelskapelle in Münstermaifeld aus dem Jahre 1216, wo deren Besitzungen aufgezählt wurden, ist ebenfalls die Rede von „Guntersdorp“. Die Fürstäbtissin von Essen hatte sich den Frauenbergerhof zu ihrem Sommersitz erwählt.

In der Wirren der Jahrtausende und Jahrhunderte sind unzählige Urkunden verloren gegangen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Gönnersdorf viel älter ist, als Urkunden es heute nachweisen. Gönnersdorf hat als ersten Kirchenpatron den heiligen Stephanus. Daraus lässt sich schließen, dass schon in der römischen Zeit eine christliche Gemeinde hier lebte. Die Dreifaltigkeitskapelle auf dem Frauenberg gibt ebenfalls Hinweise auf das frühere Leben in Gönnersdorf. In der Kapelle befindet sich heute noch ein Relief der Allerheiligsten Dreifaltigkeit mit der heiligen Katharina zu Füßen. Neben Stephanus als Erstpatron der Kirche ist die heilige Katharina von Alexandrien die Zweitpatronin der Pfarrkirche in Gönnersdorf. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass Gönnersdorf deutlich älter ist, als die obigen Urkunden es ausweisen. Turm und Chor der Gönnersdorfer Kirche sind frühgotisch, also vermutlich vor 1300 erbaut.

Die Römer hatten den Vinxtbach zur Grenze zwischen Nieder- und Obergermanien gemacht. Gegenüber seiner Mündung in den Rhein beginnt der Limes. Später wurde der Vinxtbach linksrheinisch die Grenze zwischen den Erzbistümern Köln und Trier. Da die Stephanus-Kirche auf der südlichen Seite des Baches erbaut ist, gehörte die Ortsgemeinde (fast) immer zum Erzbistum Trier.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Gönnersdorf besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl SPD CDU FWG * WGH ** Gesamt
2024 3 9 12 Sitze[3]
2019 7 5 12 Sitze[4]
2014 7 5 12 Sitze
2009 7 5 12 Sitze
2004 1 6 5 12 Sitze
* 
FWG: Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Bad Breisig e. V.
** 
WGH: Wählergruppe Haras

Bürgermeister

Andreas Heuser wurde am 21. Oktober 2019 Ortsbürgermeister von Gönnersdorf. Da sowohl bei der Direktwahl am 26. Mai 2019, als auch bei der Wiederholungswahl am 25. August 2019 die angetretenen Einzelbewerber nicht die erforderliche Stimmenmehrheit erreicht hatten, erfolgte Heusers Wahl gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung durch den Rat.[5][6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde erneut kein Wahlvorschlag eingereicht. Daher obliegt die Neuwahl des Ortsbürgermeister dem Rat,[7] der auf seiner konstituierenden Sitzung am 2. September 2024 die Wahl auf die folgende Sitzung verschob.[8]

Heusers Vorgänger Martin Braun hatte das Amt über 15 Jahre ausgeübt.[5]

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche St. Stephanus wurde Ende des 13. Jahrhunderts gebaut und 1733 wegen Baufälligkeit renoviert. Um 1830 erfolgte der Anbau einer Sakristei. Besonderheiten im Innenraum der Kirche sind ein Taufbecken aus Basalt, eine steinerne Kanzel im spätgotischen Stil, ein Hochaltar aus Holz, der aus weißem Marmor geschaffene Seitenaltar von 1630, und Holzfiguren der beiden Kirchenpatrone St. Stephanus und der hl. Katharina von Alexandrien. St. Stephanus ist Taufkirche der rheinischen Adelsfamilie von Metternich.

Sport

Der örtliche Fußballverein FC Rhenania Gönnersdorf 1911 e. V. feierte 2011 sein 100-jähriges Bestehen. Die 1. Mannschaft spielt in der Saison 2015/2016 in der Bezirksliga Mitte, der zweithöchsten Spielklasse des Fußballverbandes Rheinland.

Verkehr

Gönnersdorf ist am einfachsten mit dem Auto zu erreichen. Entweder aus Richtung Bad Breisig über die L 87, welche von der Bundesstraße 9 abzweigt, oder aus Richtung Niederzissen von der Bundesautobahn 61 (Ausfahrt Niederzissen) über die L 82 nach Waldorf und die L 87 nach Gönnersdorf. Optional kann man auch mit dem Bus der Linie 801 der VRM fahren, der aber nur wochentags und bis spätestens 20:20 Uhr in Gönnersdorf hält.

Commons: Gönnersdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 8 (PDF; 3,3 MB).
  3. Gönnersdorf, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Gönnersdorf. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 28. September 2024.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. a b Nicolaj Meyer: Andreas Heuser wird neuer Bürgermeister: Gönnersdorf vor Fremdverwaltung gerettet. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 22. Oktober 2019, abgerufen am 21. Juli 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juli 2020; abgerufen am 21. Juli 2020 (siehe Bad Breisig, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.rlp.de
  7. Gönnersdorf, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Gönnersdorf. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 28. September 2024.
  8. Konstituierende Sitzung des Gemeinderats Gönnersdorf. Ortsgemeinde Gönnersdorf, 5. September 2024, abgerufen am 28. September 2024.