Dieser Artikel behandelt die schottische Nationalmannschaft bei der paneuropäischen Fußball-Europameisterschaft 2021. Für die schottische Mannschaft war es die dritte Teilnahme nach 1992 und 1996. Sie konnte sich als letzte Mannschaft über die Play-offs qualifizieren, an denen die Mannschaften teilnahmen, die zu den vier besten Teams einer jeden Liga der UEFA Nations League 2018/19 gehörten und sich nicht über den Hauptqualifikationsweg für die EM qualifizieren konnten.
Irland, Schottland und Wales hatten 2012 eine gemeinsame Bewerbung für die EM 2021, die zunächst für 2020 geplant war, in Betracht gezogen.[1] Nach der Entscheidung der UEFA, die EM in mehreren europäischen Städten auszurichten, hatte sich Schottland mit dem Hampden Park in Glasgow für drei Gruppenspiele und ein Achtel- oder Viertelfinalspiel beworben und erhielt die Zusage für drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale. Wie die anderen Länder, in denen Spiele stattfinden werden, musste sich aber auch Schottland qualifizieren. Dabei trafen die Schotten in einer der fünf Sechsergruppen auf Belgien, Russland, Zypern, Kasachstan und San Marino. Die Schotten, die seit März 2018 von Alex McLeish trainiert wurden, verloren das erste Spiel im März 2019 in Kasachstan mit 0:3. Drei Tage später gewannen sie in San Marino zwar mit 2:0, McLeish wurde aber Mitte April entlassen[2]. Unter seinem Nachfolger Steve Clarke verloren die Schotten aber beide Spiele gegen Belgien sowie Russland und konnten nur gegen die anderen Gruppengegner gewinnen. So hatten sie schon vor den drei letzten Spielen keine Chance mehr sich direkt für die EM-Endrunde zu qualifizieren.
Als Sieger ihrer Gruppe in der UEFA Nations League 2018/19 stand schon vor Beginn der eigentlichen EM-Qualifikation fest, dass Schottland wenn es sich nicht direkt qualifizieren kann, der Alternativ-Weg über die Play-offs offen steht, den sie dann auch beschreiten mussten.
Da sich aus Liga C insgesamt sieben Mannschaften für die Play-offs qualifizierten weil aus Liga A nur eine Mannschaft sich nicht direkt qualifizieren konnte und aus Liga B genau vier Mannschaften nicht direkt qualifiziert waren und daher über Weg B gehen mussten, die Gruppensieger aber nicht gegen Mannschaften aus höheren Ligen spielen sollten, wurden die Schotten, sowie Norwegen und Serbien als Gruppensieger Weg C zugeordnet und Israel hinzugelost. Da von diesen die Schotten den höchsten und Israel den niedrigsten Platz von den vier Mannschaften in der Gesamtwertung der Liga C hatten, mussten beide im Halbfinale gegeneinander antreten und den Schotten wurde das Heimrecht zugestanden. Im anderen Halbfinale trafen Norwegen und Serbien aufeinander. Die Heimmannschaft für das Finale wurde ausgelost.
Der Kader für die Endrunde, der wegen der anhaltenden COVID-19-Pandemie diesmal aus 26 Spielern bestehen darf, wurde am 19. Mai 2021 bekannt gegeben.[6] Kein Spieler hat EM-Endrundenerfahrung. Der älteste Spieler, Torhüter Craig Gordon war beim letzten EM-Auftritt 13 Jahre alt. Neun Spieler wurden erst danach geboren.
Bei der Auslosung am 30. November 2019 waren die Schotten noch nicht qualifiziert und die vier Playoffplätze wurden dem Topf 4 zugeordnet und der Sieger des Wegs C der Gruppe D zugeordnet, damit falls Schottland den Weg gewinnt, es zwei Heimspiele in Glasgow hat. Der Gruppe war zuvor England als weiterer Gruppengastgeber zugeordnet worden und Vizeweltmeister Kroatien sowie Tschechien zugelost worden. England und Schottland, die 1872 das erste Länderspiel überhaupt bestritten, gehören zu den Mannschaften, die am häufigsten gegeneinander gespielt haben. In 114 Spielen gab es 41 schottische Siege, 25 Remis und 48 Niederlagen. Den letzten schottischen Sieg gab es im November 1999, danach folgten drei Niederlagen und zuletzt im Juni 2017 ein Remis. Schon bei der letzten EM-Teilnahme der Schotten spielten sie mit England in einer Gruppe und verloren mit 0:2. Gegen Kroatien gab es erst fünf Spiele, zunächst drei Remis und dann in der Qualifikation für die WM 2014 zwei Siege. Gegen Tschechien gab es bisher vier Niederlagen, ein Remis und vier Siege, davon zwei in der UEFA Nations League 2020/21.