1885 wurde er Generalsekretär der Gesellschaft für Kolonisation und Chefredakteur der Kolonialpolitischen Korrespondenz. Gemeinsam mit Carl Peters ging er 1887 nach Ostafrika, gründete die Station Usungula und leitete diese bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland 1889.
Ab 1905 (bis 1923) verantwortete er die Beilage Zeitfragen der reaktionären und antisemitischen Deutschen Tageszeitung (DTZ). Neben seiner journalistischen Tätigkeit verfasste er zahlreiche Jagdgeschichten und Monographien über jagdbare Tiere, weiterhin Beiträge zur Kolonialgeschichte, Romane und Erzählungen. Als Mitglied des Alldeutschen Verbandes, des Werdandibundes (1907, mit deutschvölkischem Programm), des Deutschen Wehrvereins (1912), des Preußenbundes (ab 1918) sowie im Verband gegen die Überhebung des Judentums vertrat er nationalistische Positionen, andererseits findet sich 1933 sein Name als Verfemter auf der Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums, möglicherweise aufgrund einer Verwechslung mit dem Schriftsteller Franz Blei. Eher dagegen wiederum spricht, dass auf der Liste die „Tier- und Jagdgeschichten“ Bleys ausdrücklich genannt wurden, da diese im Gegensatz zum Rest seines Werkes von der Verbrennung ausgenommen waren.[1] Weil er sich insbesondere für Regelungen zum Schutze des Elchwildes einsetzte, wurde er auch als Elchvater bezeichnet.
Sein Sohn Wulf Bley und sein Enkel Wulf E. Bley (* 1946) traten ebenfalls als Schriftsteller in Erscheinung.
Schriften
Für die Schaubühne. Lustspiel, Berlin 1879
An's Herz der Heimath! Erzählung, Düsseldorf 1883
Moderne Kunst. Studien zur Kunstgeschichte der Gegenwart unter Berücksichtigung der Münchener, Berliner und Pariser Ausstellungen aus dem Jahr 1883, Leipzig 1884
Deutsche Pionierarbeit in Ostafrika, Berlin 1891
Circe, Roman, Leipzig 1892
Horridoh!, Ein Weidmannsleben in Liedern, Berlin 1896
Durch! Aus dem Leben des kgl. preuß. Generals der Kavallerie Heinrich Rudolf Eduard Wilhelm Gottschalk von Rosenberg, Berlin 1897
Die alldeutsche Bewegung und die Niederlande (Kampf um das Deutschtum Heft 11), München 1897
Die Weltstellung des Deutschtums (Kampf um das Deutschtum Heft 1), München 1897
Südafrika niederdeutsch (Kampf um das Deutschtum Heft 17), München 1898
Hochlandminne. Lieder aus Alt-Tirol, Berlin 1902
Die Schwestern von Mbusini. Geschichtlicher Roman, Dresden 1904
Blühende Gärten des Ostens, 78 Erzählungen, Gedichte und Schwänke aus der Literatur des Orients, Leipzig 1907
Der Edelhirsch, 1909
Avalun. Geschichten von allerhand Paradiesen, Berlin 1914
Der schlimmste Feind! Leipzig 1916
In Kraft und Ehren, Berlin 1917 (= Feldbücher 14)
Wie kam es doch? Über die Ursachen des Weltkrieges, Leipzig 1918
Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Aufl. Bd. 1, München 2005, S. 712
Esaie Djomo: Wie kam es doch? Völkisch und großdeutsch gesinnt – doch verpönt, verfemt und verbrannt. Das kuriose Schicksal des Fritz Bley. In: Reiner Wild/Sabina Becker: Verfemte Bücher, verfolgte Autorinnen. Zu den Auswirkungen nationalsozialistischer Literaturpolitik, München 2003, S. 47–57
Volker Weidermann: Das Buch der verbrannten Bücher, Köln 2008
↑Volker Weidermann: Das Buch der verbrannten Bücher Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, S. 227 f.
↑Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone (Hrsg.): Liste der auszusondernden Literatur, Erster Nachtrag, Buchstabe B, Zentralverlag, Berlin 1947, S. 12 ff. (Online)