Friedrich zu Limburg-Stirum war ein Sohn von Frederik Adrian zu Limburg-Stirum (1804–1874) und dessen zweiter Ehefrau Johanna Franziska Viktorine Ebers (1808–1878).
Er war zunächst Gesandter in Weimar und an den thüringischen Höfen und Stellvertretender Staatssekretär im Auswärtigen Amt, als er im September 1880 als Nachfolger von Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst kommissarischer Staatssekretär des Auswärtigen Amtes wurde. Dieses Amt übte er bis zu seiner Ablösung durch Clemens Busch am 25. Juni 1881 aus. Im Februar 1892 kam es zu einer Affäre um ihn. Er wurde auf Veranlassung des damaligen Reichskanzlers Leo von Caprivi aus dem Staatsdienst entlassen und verlor alle seine Pensionsansprüche, weil er im Dezember 1891 einen kritischen Artikel zu dem österreichischen Handelsvertrag veröffentlichen ließ, worin er dessen politische Notwendigkeit bestritt und dem Staat vorwarf, die Deutsch-Konservative Partei (DKP) für ihre bisherige Loyalität ungerecht zu behandeln.
Richard Heinrich Kurt (* 28. März 1874; † 7. Juni 1931) ⚭ 1914 Freiin Edith von Bodenhausen (* 5. November 1888) (geschieden von Wilhelm von Eckhardstein)
Menno Johannes Otto Hubert Viktor (* 28. November 1881; † 13. Oktober 1953) ⚭ 1916 (Scheidung 1918) Hildegard Wertheim († 1919)
Veröffentlichungen
Aus der konservativen Politik der Jahre 1890/1905. Grundsätze und politische Motive nach den Reden des Vorsitzenden der Konservativen Fraktion des Abgeordneten-Hauses und Mitgliedes des Reichstages Grafen zu Limburg-Stirum (= Beiträge zu konservativer Politik und Weltanschauung. H. 3, ZDB-ID 1005484-4). Kärner-Verlag, Berlin 1921.
G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Selbstverlag, Druck Wailandt AG, Aschaffenburg 1928, S. 137. mit Bildportrait Digitalisat
Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918 in: Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Bd. 3, Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
↑Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 71.