Friedensfilmpreis (Berlinale)Der Friedensfilmpreis wird seit 1986 jährlich als Sonderpreis auf der Berlinale von einer unabhängigen Jury verliehen. GeschichteAnlässlich des 1986 von der UNO ausgerufenen Internationalen Jahres des Friedens initiierte die Berliner Kampagne „Unsere Stadt gegen Atomwaffen“ den Friedensfilmpreis. Er sollte einen im Programm der Berlinale gezeigten Film auszeichnen, der „am stärksten den Zielsetzungen des UNO-Friedensjahres entspricht“.[1] Erstmals wurde der Preis unter der Schirmherrschaft von Altbischof Kurt Scharf an den australischen Dokumentarfilmer Denis O’Rourke für seinen Film Half Life: A Parable for the Nuclear Age vergeben.[2] Der Film lief im „Forum“ der Berlinale. Der Friedensfilmpreis wird jährlich in Form einer Bronzeplastik verliehen und ist mit 5000 Euro dotiert. Er geht an Filme „die durch eine eindringliche Friedensbotschaft und ästhetische Umsetzung des Filmthemas überzeugen.“[3] Träger des Friedensfilmpreises sind die Heinrich-Böll-Stiftung, die das Preisgeld stiftet, der Weltfriedensdienst e. V. und die Friedensinitiative Zehlendorf. Die Schirmherrschaft liegt bei der Internationalen Vereinigung der Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs. Die unabhängige Jury besteht aus sieben Mitgliedern, die Filme aus allen Sektionen sichten.[3] Kontroverse 2013Die Vergabe 2013 an den dänisch-palästinensischen Regisseur Mahdi Fleifel für seinen Dokumentarfilm A World Not Ours über den Alltag von Palästinensern in einem libanesischen Flüchtlingslager löste Kontroversen aus.[4][5] Das American Jewish Committee in Deutschland kritisierte die Entscheidung: Wer Israel das Existenzrecht aberkennt, diene nicht als Vorbild für den Frieden.[6] Nach antiisraelischen Äußerungen des Regisseurs distanzierte sich die Heinrich-Böll-Stiftung von der Preisvergabe.[7] PreisträgerDiese Filme wurden bisher mit dem Preis ausgezeichnet:[8][9]
WeblinksCommons: Friedensfilmpreis – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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